In dieser Studie sollte untersucht werden, ob ein nicht-thermisches 60 Hz-Magnetfeld die durch 2 Gy-Gammastrahlung induzierte Genmutations-Häufigkeit der Hypoxanthin-Guanin Phosphoribosyl-Transferase (HPRT) steigern kann.
Die Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase (HPRT) ist ein Enzym des Purin (zum Beispiel Guanin)-Synthese-Wegs. HPRT-negative Zellen sind nicht in der Lage, Guanin zum Aufbau von GTP zu verwenden und müssen die Base neu synthetisieren. Verwendet man das Guanin-Analogon 6-Thioguanin, benutzen HPRT-positive Zellen diese Verbindung zum Aufbau von Nukleotiden. Der Einbau von 6-Thioguanin führt jedoch zu Störungen der DNA- und RNA-Struktur und ist für die Zellen letal. HPRT-negative Zellen hingegen können 6-Thioguanin nicht verwerten und überleben.
Der HPRT-Genmutations-Assay ist ein gut-etablierter Mutagenitäts-Assay, der auf der Selektion von Klonen basiert, die resistent gegenüber dem Purin-Analogon 6-Thioguanin sind. Das heißt, zur Bestimmung der Induktion von 6-Thioguanin-resistenten Mutationen im HPRT-Gen werden die exponierten Zellen in einem Medium ausplattiert, das 6-Thioguanin enthält.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
60 Hz
Expositionsdauer:
12 h
|
|
Prior to the MF exposure samples were treated with 2 Gy at 1.76 Gy/min gamma radiation.
Frequenz | 60 Hz |
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Typ | |
Signalform |
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Expositionsdauer | 12 h |
Expositionsquelle | |
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Aufbau | two electrically coupled solenoid coils (length 0.25 m, diameter 0.13 m) were wound in 348 turns of magnetic wire on a cylindrical support |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 0,7 mT | Effektivwert | gemessen | - | - |
magnetische Flussdichte | 0,47 mT | Effektivwert | gemessen | - | - |
magnetische Flussdichte | 0,23 mT | Effektivwert | gemessen | - | - |
elektrische Feldstärke | 3 µV/cm | Maximum | berechnet | - | in der Zellmitte |
Stromdichte | 0,05 µA/cm² | Maximum | berechnet | - | in der Zellmitte |
Es wurde ein Anstieg in der durch Gammastrahlung induzierten Genmutations-Häufigkeit der Hypoxanthin-Guanin Phosphoribosyl-Transferase bei den Zellen, die im Magnetfeld exponiert wurden, beobachtet. Der Anstieg hing von der verwendeten magnetischen Flussdichte ab und stieg mit Zunahme der magnetischen Flussdichte an.
Die Exposition im Magnetfeld steigerte nicht die durch Gammastrahlung induzierte Zytotoxizität.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass oszillierende Magnetfelder mäßiger Stärke als Verstärker der Mutagenese in Säugetier-Zellen fungieren können.
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