Es wurde eine bevölkerungsbasierte Fall-Kontroll-Studie in Taiwan durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen hochfrequenter Exposition bei Mobilfunk-Basisstationen und den Risiken für Leukämie, Hirntumor sowie allen Krebs-Arten im Kindesalter zu untersuchen.
Die jährliche aufsummierte Leistung (in Watt-Jahr (WY)) wurde für jede Basisstation jährlich von 1998 bis 2007 aus dem Produkt der Betriebsdauer (in Jahren) und der wirklich emittierten Leistung (in Watt) berechnet. Die jährliche Leistungsdichte (WY/km²) von jedem der 367 Bezirke in Taiwan wurde als Verhältnis der insgesamten jährlichen aufsummierten Leistung aller Basisstationen in einem Bezirk zu der Fläche des jeweiligen Bezirks ermittelt. Für jedes Kind wurde die Exposition auf der Basis der mittleren jährlichen Leistungsdichte in dem 5-jährigen Zeitraum (Latenzzeit) vor der Diagnose in dem Bezirk ermittelt, in dem das Kind zum Zeitpunkt der Diagnose lebte.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | Exposition < Median: < 167,02 WYs/km² |
Gruppe 2 | Exposition ≥ Median: ≥ 167,02 WYs/km² |
Referenzgruppe 3 | Exposition < 1. Terzil: 91,65 WYs/km² |
Gruppe 4 | Exposition ≥ 1. Terzil - < 2. Terzil: 91,65 WYs/km² - 392,86 WYs/km² |
Gruppe 5 | Exposition ≥ 2. Terzil: ≥ 392,86 WYs/km² |
Fälle | Kontrollen | |
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Anzahl geeignet | 2.606 | 118.170 |
939 Fälle mit Leukämie und 394 Fälle mit Hirntumoren; 78 180, 28 170 und 11 820 Kinder als Kontrollen für Krebs, Leukämie und Hirntumor
Eine höhere, über dem Median liegende gemittelte jährliche Leistungsdichte (ca. 168 WYs/km²) stand signifikant im Zusammenhang mit einem erhöhten adjustierten Odds Ratio für alle Krebs-Arten und Tumoren (OR 1,13; KI 1,01-1,28), aber nicht für Leukämie (OR 1,23; KI 0,99-1,52) oder Hirntumor (OR 1,14; KI 0,83-1,55).
Die Autoren schlussfolgerten, dass die Studie keinen Hinweis auf einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Exposition bei Mobilfunk-Basisstationen bei Werten, die typischerweise im Alltag auftreten, und den Risiken für Hirntumor oder Leukämie bei Kindern gibt. Obgleich das Risiko für alle Krebs-Arten bei Kindern mit einer über dem Median liegenden hochfrequenten Exposition erhöht ist, ist das Ausmaß der Erhöhung gering. Diese Ergebnisse können aufgrund verschiedener methodischer Einschränkungen aufgetreten sein.
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