Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effect of microwave exposure on the ovarian development of Drosophila melanogaster med./bio.

[Wirkung von Mikrowellen-Exposition auf die Eierstock-Entwicklung bei Drosophila melanogaster]

Veröffentlicht in: Cell Biochem Biophys 2012; 63 (2): 121-132

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob die verminderte Reproduktion bei Insekten (Drosophila melanogaster), die in früheren Studien der Autoren nach GSM-Exposition gezeigt wurde (siehe "Themenverwandte Artikel"), von einer verminderten Entwicklung der Eierstöcke während der Entwicklungsdauer der ersten Eier in den Eierstöcken (Oogenese) von "jungfräulichen" Fliegen begleitet wird. Die Oogenese beginnt zu einem späten Stadium der Verpuppung und dauert bis zu 48 Stunden nach dem Schlüpfen an. Darüber hinaus wollten die Autoren überprüfen, ob die möglichen Wirkungen durch eine Eliminierung der Eier während der frühen und mittleren Oogenese aufgrund eines DNA-Schadens und von Zelltod-Induktion verursacht werden.

Hintergrund/weitere Details

Frisch geschlüpfte Fliegen wurden in sieben Gruppen gemäß der Anzahl an Stunden eingeteilt, wann sie nach dem Schlüpfen untersucht bzw. präpariert wurden (0, 10, 20, 32, 39, 45, 51 h). Zusätzlich wurden alle Gruppen (außer 0 h-Gruppe) in zwei Untergruppen aufgeteilt: eine schein-exponierte und eine exponierte Untergruppe (jede Gruppe n=8).
Für die Zelltod-Untersuchungen wurden die Ovariolen untersucht (Hintergrund-Informationen zu den Ovariolen, siehe Panagopoulos 2007b).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 900 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 6 Min., alle 10 h (erste Exposition 3 h nach dem Schlüpfen), max. fünfmal

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 900 MHz
Typ
Charakteristik
Expositionsdauer kontinuierlich für 6 Min., alle 10 h (erste Exposition 3 h nach dem Schlüpfen), max. fünfmal
Modulation
Modulationsart gepulst
Folgefrequenz 217 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer antenna of the cell phone in contact with the cylindrical glass vials containing the flies
Aufbau the mobile phone was held close to the experimenter's head with its antenna facing downward, being at the same time parallel to and in contact with the glass vials; the experimenter spoke to the mobile phone's microphone during connection ("modulated emission")
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo no temperature increases during the GSM exposures were recorded within the vials with the insects or within the mass of the food
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 0,795 W/kg Maximum s. Bemerkungen - gemäß Hersteller-Angabe
Leistungsflussdichte 0,354 mW/cm² Mittelwert gemessen - ± 0,063 mW/cm²
elektrische Feldstärke 17,5 V/m Mittelwert gemessen - ± 3,2 V/m
magnetische Flussdichte 0,08 µT Mittelwert gemessen - ± 0,02 µT

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Ergebnisse zeigten, dass die Größe der Eierstöcke exponierter Insekten im Vergleich zu den schein-exponierten Insekten signifikant vermindert war. Der Unterschied in der Größe der Eierstöcke zwischen den schein-exponierten und exponierten "jungfräulichen" weiblichen Fliegen erwies sich nach zwei Expositionen (à 6 Min.) als signifikant und war nach 39-45 Stunden nach dem Schlüpfen am ausgeprägtesten (max. Abnahme 29,75%), als sich die ersten Eier in den Stadien der mittleren bis späten Oogenese befanden.
Die Ergebnisse der DNA-Fragmentierung und des Zelltods werden nicht komplett gezeigt, aber die Autoren geben an, dass es einen großen Prozentsatz an DNA-Schaden und Zelltod gab (durchschnittlich 54.42% TUNEL-positive Zellen in den exponierten Insekten, 6,98% in den schein-exponierten).
Insgesamt zeigten die Ergebnisse, dass eine GSM-Exposition die Entwicklung der Eierstöcke bei Drosophila melanogaster verzögerte und dass diese Wirkungen möglicherweise aufgrund eines DNA-Schadens und durch Zelltod-Induktion in den Eikammer-Zellen während der frühen und mittleren Oogenese verursacht wurden.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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