Es sollten die Wirkungen einer hochfrequenten elektromagnetischen 900 MHz-Befeldung, ausgesendet von GSM-Handys und von 1800 MHz-DCS-Handys, auf das Reproduktions-Vermögen des Insekts Drosophila melanogaster untersucht werden sowie die Abhängigkeit der Wirkung von der Stärke des elektromagnetischen Feldes (Abstand von der Antenne). Im Falle einer Abnahme des Reproduktions-Vermögens bei geringeren Stärken als in früheren Studien (Panagopoulos 2004, Panagopoulos 2007a, Panagopoulos 2007b), wäre das weitere Ziel dieser Untersuchung, zu bestätigen, ob diese Abnahme wieder durch Zelltod während der frühen und mittleren Stadien der Oogenese (Eireifung) verursacht wird.
Es gab 13 Expositions-Gruppen: Gruppe 1 wurde bei 900 MHz oder 1800 MHz exponiert (die Antenne hatte Kontakt zum Glas-Fläschchen, das die Fliegen enthielt); Gruppe 2 wurde ebenfalls bei 900 MHz oder 1800 MHz exponiert, aber die Antenne war 1 cm entfernt von dem Fläschchen; Gruppe 3 wurde bei 900 MHz oder 1800 MHz exponiert, aber die Antenne war 10 cm entfernt von dem Fläschchen. Die 4. Gruppe wurde bei 900 MHz oder 1800 MHz exponiert, aber die Antenne war 20 cm von dem Fläschchen entfernt, usw. (die 12. Gruppe war 100 cm entfernt). Gruppe 13 wurde schein-exponiert.
Jede Gruppe bestand aus 10 weiblichen und 10 männlichen frisch geschlüpften Fliegen, die für die ersten 48 Stunden in separaten Fläschchen gehalten wurden. Nach den 48 Stunden, wenn sowohl die Männchen wie auch die Weibchen sexuell ausgereift waren, wurden sie zusammen in ein anderes Glasfläschchen überführt (10 Paare), wo sie sich paaren und für die nächsten 72 Stunden Eier ablegen konnten.
Für die Zelltod-Untersuchungen wurden die Ovariolen untersucht (Hintergrund-Informationen zu den Ovariolen, siehe Panagopoulos 2007b).
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
900 MHz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 6 min/Tag an 6 Tagen
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|
Exposition 2:
1.800 MHz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 6 min/Tag an 6 Tagen
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Frequenz | 900 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 6 min/Tag an 6 Tagen |
Expositionsquelle | |
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Aufbau | commercially available dual band GSM mobile phone used in speaking mode in a distance of 0 cm up to 100 cm from the vial containing the flies |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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SAR | 0,89 W/kg | Maximum | - | s. Bemerkungen | Herstellerangaben bezogen auf den menschlichen Kopf |
Leistungsflussdichte | 0,378 mW/cm² | Maximum | - | - | +/- 0,059 mW/cm² im Abstand von 0 cm von der Handy-Antenne |
Leistungsflussdichte | 0,0004 mW/cm² | Minimum | - | - | +/- 0,0001 mW/cm² im Abstand von 100 cm von der Handy-Antenne |
elektrische Feldstärke | 19 V/m | Maximum | - | - | +/- 2,5 V/m im Abstand von 0 cm von der Handy-Antenne |
elektrische Feldstärke | 0,1 V/m | Minimum | - | - | +/- 0,02 V/m im Abstand von 50 cm von der Handy-Antenne |
magnetische Flussdichte | 0,09 µT | Maximum | - | - | +/- 0,015 µT im Abstand von 0 cm von der Handy-Antenne |
magnetische Flussdichte | 0,005 µT | Minimum | - | - | +/- 0,001 µT im Abstand von 40 cm von der Handy-Antenne |
Frequenz | 1.800 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 6 min/Tag an 6 Tagen |
Expositionsquelle |
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Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
SAR | 0,89 W/kg | Maximum | - | s. Bemerkungen | Herstellerangaben bezogen auf den menschlichen Kopf |
Leistungsflussdichte | 0,252 mW/cm² | Maximum | - | - | +/- 0,05 mW/cm² im Abstand von 0 cm von der Handy-Antenne |
Leistungsflussdichte | 0,0002 mW/cm² | Minimum | - | - | +/- 0,0001 mW/cm² im Abstand von 100 cm von der Handy-Antenne |
elektrische Feldstärke | 13 V/m | Maximum | - | - | +/- 2,1 V/m im Abstand von 0 cm von der Handy-Antenne |
elektrische Feldstärke | 0,1 V/m | Minimum | - | - | +/- 0,04 V/m im Abstand von 40 cm von der Handy-Antenne |
magnetische Flussdichte | 0,06 µT | Maximum | - | - | +/- 0,008 µT im Abstand von 0 cm von der Handy-Antenne |
magnetische Flussdichte | 0,006 µT | Minimum | - | - | +/- 0,001 µT im Abstand von 30 cm von der Handy-Antenne |
Die elektromagnetischen Feld-Expositionen verminderten bei allen untersuchten unterschiedlichen Distanzen von der Antenne das Reproduktions-Vermögen durch die Induktion von Zelltod. Die Wirkung verringerte sich mit dem Abstand zur Antenne (abnehmende Stärken). Ein erhöhtes Bioaktivitäts-"Fenster" (Fenstereffekt) wurde bei Abständen von 20-30 cm von der Mobilfunk-Antenne aufgedeckt (Stärke von rund 10 µW/cm²), wo die Wirkung am stärksten war (im Vergleich zu kleineren oder größeren Abständen). Die Wirkung nahm bei größeren Abständen von 40-50 cm beachtlich ab und war bei einer Distanz von einem Meter oder bei Stärken von kleiner als 1 µW/cm² nicht mehr nachweisbar.
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