Es sollten die Auswirkungen von magnetischen Feldern in Kombination mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen auf die Tumorentwicklung in weiblichen Ratten untersucht werden. Adenokarzinome der Brust wurden durch die intravenöse Verabreichung des chemischen Karzinogens N-Nitrosomethylharnstoff (NMU) induziert. Weiterhin wurden die Melatonin- und Prolaktin-Werte im Blut bestimmt.
Es wurden zwei verschiedene Experimente durchgeführt.
Experiment 1) Die Tiere wurden drei unterschiedlichen Lichtbedingungen ausgesetzt (normaler Licht-Rhythmus 12 Stunden Licht/12 Stunden Dunkelheit; 24 Stunden Dunkelheit; 24 Stunden Licht). Nach zweiwöchiger Gewöhnung an die Lichtzyklen erhielten die Tiere drei Dosen des chemischen Karzinogens NMU im wöchentlichen Abstand von je 50 mg/Kg. Die Magnetfeld-Exposition (entweder veränderlich oder konstant) begann am zweiten Tag nach der erstmaligen NMU-Verabreichung. Die Tiere wurden für jeweils 3 Stunden/Tag über 15 Monate hinweg exponiert. Die Blutproben zur Bestimmung der Melatonin- und Prolaktin-Werte wurden nach 4 Wochen der Magnetfeld-Exposition genommen.
Experiment 2) Die Tiere wurden unter normalen Lichtbedingungen gehalten (12 Stunden Licht/12 Stunden Dunkelheit). Ein Teil der Tiere wurde durch die Entfernung beider Augäpfel erblindet. Zwei Wochen später erhielten sie eine einzelne NMU-Dosis von 50 mg/Kg. Die Ratten wurden seziert und histologisch zwecks Tumor-Klassifikation untersucht.
Exposition | Parameter |
---|---|
Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
3 h/Tag für bis zu 15 Monate
|
|
Exposition 2:
Expositionsdauer:
3 h/Tag für bis zu 15 Monate
|
|
Frequenz | 50 Hz |
---|---|
Typ | |
Signalform |
|
Expositionsdauer | 3 h/Tag für bis zu 15 Monate |
Expositionsquelle |
---|
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
magnetische Feldstärke | 160 A/m | - | gemessen | - | - |
Frequenz | |
---|---|
Typ | |
Expositionsdauer | 3 h/Tag für bis zu 15 Monate |
Expositionsquelle |
|
---|
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
magnetische Feldstärke | 300 A/m | - | gemessen | - | - |
Ein normaler Licht-Rhythmus in Verbindung mit einem veränderlichen Magnetfeld führte, verglichen mit Kontrollgruppen, zu einer schnelleren Entwicklung der Adenokarzinome. Die Karzinogenese wurde jedoch noch stärker durch eine durchgehende Beleuchtung stimuliert, wohingegen durchgehende Dunkelheit die Krebsentwicklung hemmte. Eine durchgehende Beleuchtung führte zu einem herabgesetzten Melatonin-Wert und zu einer Erhöhung des Prolaktin-Gehaltes. Die erblindeten Ratten wiesen weniger Brust-Adenokarzinome auf und zeigten einer erhöhte Lebenserwartung als die sehenden Ratten.
Um diese Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.