Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Do GSM 900 MHz signals affect cerebral blood circulation? A near-infrared spectrophotometry study med./bio.

[Beeinflussen 900 MHz GSM-Signale die zerebrale Blutzirkulation? Eine Nah-Infrarot-Spektrophotometrie-Studie]

Veröffentlicht in: Opt Express 2006; 14 (13): 6128-6142

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Wirkung eines GSM 900 MHz-Signals auf die zerebrale Blutzirkulation unter Verwendung der Nah-Infrarot-Spektrophotometrie (NIRS) bei 16 gesunden Freiwilligen untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

NIRS ist als Werkzeug für die Untersuchung der Gehirn-Aktivität etabliert und kann zum Beispiel zur Aufnahme von Veränderungen der Oxy-Hämoglobin- und Deoxy-Hämoglobin-Konzentrationen im visuellen und motorischen Kortex während einer funktionellen Stimulation verwendet werden. Oxy-Hämoglobin und Deoxy-Hämoglobin sind mit der Hirndurchblutung und dem zerebralen Blut-Volumen verbunden.
Im Vergleich zu früheren Untersuchungen unter Verwendung der Positronen-Emissions-Tomographie erlaubt NIRS eine viel höhere zeitliche Auflösung zur effizienten nicht-invasiven Untersuchung von kurzzeitigen Wirkungen, ohne die Verwendung von radioaktiven Tracern sowie mit hoher Empfindlichkeit.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 900 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: 15 Zyklen: 20 s Exposition (intermittierend 2 s an/2 s aus) und 60 s Pause (insg. 24 min.)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 900 MHz
Typ
Expositionsdauer 15 Zyklen: 20 s Exposition (intermittierend 2 s an/2 s aus) und 60 s Pause (insg. 24 min.)
Modulation
Modulationsart gepulst
Folgefrequenz 217 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau The antenna was positioned on a location close to the left ear.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 1,2 W/kg räumlicher Mittelwert berechnet 10 g -
SAR 12 W/kg räumlicher Mittelwert berechnet 10 g -

Referenzartikel

  • Huber R et al. (2003): Radio frequency electromagnetic field exposure in humans: Estimation of SAR distribution in the brain, effects on sleep and heart rate

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Während der Exposition wurden (innerhalb von 20 Sek.) grenzwertige signifikante kurzzeitige Reaktionen der Oxy-Hämoglobin- und Deoxy-Hämoglobin-Konzentrationen beobachtet, die einer Abnahme der Hirndurchblutung und des zerebralen Blut-Volumens entsprechen. Diese Veränderungen waren viel kleiner als normale physiologische Veränderungen, die zum Beispiel durch eine funktionelle Aktivierung des Gehirns ausgelöst werden.
Es traten innerhalb von 20 Minuten keine nachweisbare Dosis-Wirkungs-Beziehung oder langfristige Reaktionen auf.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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