Es wurde eine ökologische Studie in Südkorea durchgeführt, um die Krebs-Mortalitätsraten in der Bevölkerung in der Nähe von Radio-Sendern zu ermitteln.
Es wurden die Mortalitätsraten in exponierten und nicht-exponierten Gebieten verglichen. Die Exposition bei Radio-Sendern wurde definiert als Wohnen im Abstand von maximal 2 km zu einem Mittelwellen-Sender mit einer Sendeleistung von mindesten 100 kW. Die Krebs-Mortalitätsraten wurden für 10 exponierte Gebiete mit Mittelwellen-Sendern mit mindestens 100 kW und 40 nicht exponierte Gebiete ermittelt.
Gruppe | Charakteristik |
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Referenzgruppe 1 | Abstand der Wohnung zu Radio-Sender: < 2 km |
Gruppe 2 | Abstand der Wohnung zu Radio-Sender: ≥ 2 km |
Typ | Wert |
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Gesamtzahl | 1.234.123 |
Die Mortalitätsrate für alle Krebs-Arten betrug 113,07 pro 100 000 Personen in der exponierten Gruppe und 87,32 pro 100 000 in der Kontrollgruppe. Die Krebs-Mortalität war um das 1,29-fache erhöht in der Bevölkerung, die innerhalb von 2 km zu einem Mittelwellen-Radio-Sender mit einer Sendeleitung von mindestens 100 kW wohnte, im Vergleich zu der weiter entfernt wohnenden Bevölkerung (KI 1,12-1,49). Die Mortalität bei Leukämie war signifikant höher bei jungen Erwachsenen in der exponierten Bevölkerung: 2,29-fach höher in der Altersgruppe 0-14 Jahre (KI 1,05-5,98) und 2,44-fach in der Altersgruppe 15-29 Jahre (KI 1,07-5,24).
Die Autoren schlussfolgerten, dass eine höhere Mortalitätsrate bei allen Krebs-Arten sowie bei Leukämie in jungen Altersgruppen in der Nähe von Mittelwellen-Radio-Sendern beobachtet wurde. Diese Ergebnisse beweisen allerdings keinen kausalen Zusammenhang.
Die Exposition wurde nicht für den Einzelnen abgeschätzt, sondern für die Bewohner eines bestimmten Gebiets.
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