Es wurde die Inzidenz von Leukämie, Lymphom, Hirntumor, Brustkrebs bei Männern und Hypophysentumor bei Eisenbahnarbeitern in Schweden untersucht.
Die Studie ist eine Reanalyse der Studie von Floderus et al (1993), in der die Daten zur Inzidenz von 1961-1979 keinen Anstieg der Risiken für Leukämie und Hirntumor bei Eisenbahnarbeitern aufzeigten. In der vorliegenden Studie wird der Beobachtungszeitraum in zwei 10-jährige Zeiträume von 1961-1969 und 1970-1979 unterteilt, da die strukturellen Änderungen bei der Bahn bedeuten könnten, dass ein großer Teil der Arbeiter in der Expositionsgruppe bei höheren EMF-Werten nur im ersten Zeitraum exponiert war, und dadurch eine mögliche Wirkung abgeschwächt sein könnte.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Gruppe 1 | Lokomotivführer |
Gruppe 2 | Schaffner |
Gruppe 3 | Lokomotivführer und Schaffner |
Gruppe 4 | Eisenbahn-Arbeiter (Bahnhofsvorsteher, Fahrdienstleiter, Schienenarbeiter und Bahnwärter) |
Gruppe 5 | Arbeiter in der Eisenbahn-Industrie |
17.150.940 Personen-Jahre von 1961 bis 1969 und 19.056.600 Personen-Jahre von 1970 bis 1979
Insgesamt scheinen erhöhte Risiken für Krebs bei den Eisenbahnarbeitern während des ersten Zeitraums aufzutreten, während dies im zweiten Beobachtungszeitraum nicht beobachtet wird.
Im ersten Zeitraum von 1961-1969 wurde für Lokomotivführer und Schaffner zusammen ein relatives Risiko (RR) von 1,9 (KI 0,9-4,0) für chronische lymphatische Leukämie, RR von 1,4 (KI 0,4-4,3) für akute myeloische Leukämie und RR von 1,0 (KI 0,5-1,9) bei Lymphom beobachtet. Für alle Hirntumoren betrug das relative Risiko 1,2 (KI 0,8-1,9), mit einem höheren Risiko bei Männern unter 30 Jahren (RR 12,2; KI 2,8-52,5). Drei Fälle von Brustkrebs bei Männern und neun Fälle von Hypophysentumor traten bei Lokomotivführer und Schaffnern auf (RR 4,9; KI 1,6-11,8; RR 3,2; KI 1,6-6,2).
Die Autoren schlussfolgern, dass die Hypothese von einem Zusammenhang zwischen EMF und bestimmten Arten von Krebs bei Eisenbahnarbeitern durch die Ergebnisse etwas unterstützt wird.
Die Angaben zum Beruf wurden nur 1960 bei Studienbeginn erhoben, deshalb wird ein möglicher Berufswechsel nicht berücksichtigt.
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