Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effects of low-frequency magnetic fields on implantation in rats med./bio.

[Wirkungen niederfrequenter Magnetfelder auf Einnistungen bei Ratten]

Veröffentlicht in: Reprod Toxicol 2001; 15 (1): 49-59

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Hypothese untersucht werden, ob magnetische Felder die Einnistungen von Embryonen erhöhen, die normaler Weise abgestoßen würden (d.h. Embryonen, die noch nicht ausreichend für eine Einnistung entwickelt sind, nachdem sie den Uterus erreicht haben). Zu diesem Zweck wurden weibliche Ratten während der frühen Schwangerschafts-Phase mit magnetischen Feldern exponiert und Embryonen vor und nach der Einnistung aus den Eileitern bzw. der Gebärmutter gesammelt.

Hintergrund/weitere Details

Weibliche Ratten wurden durchgehend für 24 Std./Tag in der frühen Phase der Schwangerschaft exponiert (bis zu 176 Std.). Die Muttertiere wurden sowohl wärend der Lichtperiode, als auch während der Dunkelperiode getötet und untersucht (d.h. 70, 80, 94, 104, 118, 128, 142, 152, 166 und 176 Std. nach der Ovulation).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: 24 h/Tag vom Tag 0 der Tragezeit bis mindestens 70 h und höchstens 176 h nach dem Eisprung

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer 24 h/Tag vom Tag 0 der Tragezeit bis mindestens 70 h und höchstens 176 h nach dem Eisprung
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau two pairs of Helmholtz coils in wooden frames; coils with a cross section of 0.425 x 1.205 m, 0.155 m apart; horizontal distance between coil pairs 0.485 m; two cages inside each coil; for 13 µT coils with 1 turn; for 130 µT coils with 10 turns
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 13 µT Effektivwert - - -
magnetische Flussdichte 130 µT Effektivwert - - -
magnetische Feldstärke 100 A/m - - - -
magnetische Feldstärke 10 A/m - - - -
magnetische Flussdichte 48 µT Minimum gemessen - e: geomagnetic flux density with EMF exposure: 48 - 55 µTd: geomagnetische Flußdichte bei EMF Exposition: 48 - 55 µT
magnetische Flussdichte 45 µT Minimum gemessen - e: geomagnetic flux density without EMF exposure: 45 - 50 µTd: geomagnetische Flußdichte ohne EMF Exposition: 45 - 50 µT

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Magnetfeld-Exposition veränderte die durchschnittliche Gesamtzahl der Einnistungen nicht. Die nächtlichen Melatonin-Werte nahmen bei 100 A/m um 38% und bei 10 A/m um 34% ab. Die Serum-Werte für Progesteron und Östradiol wurden nicht wesentlich verändert. Während der frühen Einnistungsphase war das zytosolische Verhältnis von Östrogen- zu Progesteron-Rezeptoren bei 100 A/m gesteigert. Hingegen war das nukleäre Verhältnis der Östrogen- zu Progesteron-Rezeptoren in beiden Expositions-Gruppen herabgesetzt. 15 bzw. 19% der Embryonen waren bei 100 bzw. 10 A/m noch im Morula-Stadium und konnten sich nicht einnisten.
Die Autoren fassen zusammen, dass die Magnetfeld-Exposition die Einnistung der Embryonen in den Uterus bei Ratten nicht nachteilig beeinflußt, obwohl die Ergebnisse sehr grenzwertig sind.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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