In einer in Frankreich durchgeführten gepoolten Analyse von 2 Geburts-Kohorten wurde der Zusammenhang zwischen der kumulativen Exposition der Mutter bei niederfrequenten Magnetfeldern und dem Schwangerschafts-Verlauf untersucht.
In einer vorangegangenen Studie fanden Migault et al. (2018) keine Wirkung der Exposition der Mutter bei niederfrequenten Magnetfeldern auf das Risiko für eine Frühgeburt zwischen der 33. und 37. Schwangerschaftswoche und einer geringen Größe für das Gestations-Alter, jedoch wurden extrem frühe und sehr frühe Frühgeburten nicht in der Studie berücksichtigt.
Drei Frühgeburt-Stadien werden eingeteilt in: extrem frühe Frühgeburt (< 28. vollendete Schwangerschaftswoche), sehr frühe Frühgeburt (28. - 32. vollendete Schwangerschaftswoche) und mäßig frühe Frühgeburt (32. - 37. vollendete Schwangerschaftswoche). Geringe Größe für das Gestations-Alter wurde als ein Geburtsgewicht unterhalb des 10. Perzentils für die individualisierten französischen Referenzkurven definiert.
Gruppe | Charakteristik |
---|---|
Referenzgruppe 1 | kumulierte Exposition, Zeitraum 1 (bis zur 15. Schwangerschaftswoche): < 9,6 µT-Tage |
Gruppe 2 | kumulierte Exposition, Zeitraum 1 (bis zur 15. Schwangerschaftswoche): 9,6 - 14,6 µT-Tage |
Gruppe 3 | kumulierte Exposition, Zeitraum 1 (bis zur 15. Schwangerschaftswoche): 14,6 - 24,8 µT-Tage |
Gruppe 4 | kumulierte Exposition, Zeitraum 1 (bis zur 15. Schwangerschaftswoche): ≥ 24,8 µT-Tage |
Referenzgruppe 5 | kumulierte Exposition, Zeitraum 2 (bis zur 28. Schwangerschaftswoche): < 16,5 µT-Tage |
Gruppe 6 | kumulierte Exposition, Zeitraum 2 (bis zur 28. Schwangerschaftswoche): 16,5 - 25,1 µT-Tage |
Gruppe 7 | kumulierte Exposition, Zeitraum 2 (bis zur 28. Schwangerschaftswoche): 25,1 - 42,6 µT-Tage |
Gruppe 8 | kumulierte Exposition, Zeitraum 2 (bis zur 28. Schwangerschaftswoche): ≥ 42,6 µT-Tage |
Referenzgruppe 9 | kumulierte Exposition, Zeitraum 3 (bis zur 32. Schwangerschaftswoche): < 18,2 µT-Tage |
Gruppe 10 | kumulierte Exposition, Zeitraum 3 (bis zur 32. Schwangerschaftswoche): 18,2 - 27,6 µT-Tage |
Gruppe 11 | kumulierte Exposition, Zeitraum 3 (bis zur 32. Schwangerschaftswoche): 27,6 - 46,9 µT-Tage |
Gruppe 12 | kumulierte Exposition, Zeitraum 3 (bis zur 32. Schwangerschaftswoche): ≥ 46,9 µT-Tage |
Referenzgruppe 13 | mittlere Exposition pro Arbeitstag: < 0,13 µT-Tage |
Gruppe 14 | mittlere Exposition pro Arbeitstag: 0,13 - 0,19 µT-Tage |
Gruppe 15 | mittlere Exposition pro Arbeitstag: 0,19 - 0,33 µT-Tage |
Gruppe 16 | mittlere Exposition pro Arbeitstag: ≥ 0,33 µT-Tage |
Typ | Wert |
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Gesamtzahl | 19.894 |
Je nach Zeitraum wurden 3,2 % bis 4 % der Mütter als stark exponiert eingestuft.
Die Ergebnisse für Frühgeburt sind heterogen. Es wurde ein erhöhtes Risiko für Frühgeburt bei gering exponierten Müttern in den 3 Stadien gefunden (Gruppe 2: OR 1,20; KI 1,11-1,30; Gruppe 6: OR 1,19; KI 1,10-1,29; Gruppe 10: OR 1,16; KI 1,03-1,30), während kein Zusammenhang in den am stärksten exponierten Gruppen beobachtet wurde.
Es wurde kein Zusammenhang für eine geringe Größe für das Gestations-Alter beobachtet, mit Ausnahme von den gering exponierten Müttern (Gruppe 6: OR 1,12; KI 1,03-1,22) und den am höchsten exponierten Müttern (Gruppe 12: OR 1,25; 1,02-1,53).
Die Autoren schlussfolgerten, dass wenige verschiedene Zusammenhänge zwischen der kumulierten Exposition der Mutter bei niederfrequenten Magnetfeldern und Frühgeburt und geringe Größe für das Gestations-Alter beobachtet wurden. Jedoch können aufgrund der Heterogenität (d.h. keine Abhängigkeit von der Expositionsstärke) die Zusammenhänge nicht eindeutig durch die Exposition bei niederfrequenten Magnetfeldern erklärt werden.
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