Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effects of short term and long term extremely low frequency magnetic field on depressive disorder in mice: involvement of nitric oxide pathway med./bio.

[Wirkungen von kurzzeitigen und langzeitigen extrem niederfrequenten Magnetfeldern auf die depressive Erkrankung von Mäusen: Beteiligung des Stickstoffmonoxid-Signalwegs]

Veröffentlicht in: Life Sci 2016; 146: 52-57

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer Exposition von Mäusen bei einem 50 Hz-Magnetfeld auf Depressions-ähnliches Verhalten und die Rolle von Stickstoffmonoxid untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

L-Nitroargininmethylester (L-NAME) wurde verwendet, um eine anti-depressive Wirkung zu erzielen. Es wurde in physiologischer Kochsalzlösung gelöst und intraperitoneal (30 mg/kg) nach der Exposition verabreicht.
72 männliche Mäuse wurden in die folgenden Gruppen eingeteilt (jeweils n=9): 1) akute Exposition, 2) chronische Exposition, 3) akute Exposition und Verabreichung von L-NAME, 4) akute Exposition und Verabreichung von Kochsalzlösung (Schein-Verabreichung). Für jede Gruppe wurde eine separate Schein-Expositions-Gruppe verwendet.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 2 Stunden
Exposition 2: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 2 Stunden/Tag für 2 Wochen (6 Tage/Woche, 1 Tag Pause)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 2 Stunden
Zusatzinfo akute Exposition
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer plexiglass cage
Aufbau two pairs of coaxially arranged Helmholtz coils with winding embedded in a plexiglass frame; the diameter of each coil was 91.4 cm; the distance between the coils in the pairs was 50 cm and there were 60 turns of 2.5 mm copper wire oriented along the vector of the geomagnetic field; the centrally horizontal MF was homogenous in the plexiglass cage with 4-5 animals (groups were divided); the temperature during exposure did not exceed 27 °C
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,5 mT Effektivwert gemessen - -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 2 Stunden/Tag für 2 Wochen (6 Tage/Woche, 1 Tag Pause)
Zusatzinfo chronische Exposition
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,5 mT Effektivwert gemessen - -

Referenzartikel

  • de Bruyn L et al. (2010): Effect of long-term exposure to a randomly varied 50 Hz power frequency magnetic field on the fertility of the mouse
  • Lee BC et al. (2004): Effects of extremely low frequency magnetic field on the antioxidant defense system in mouse brain: a chemiluminescence study

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Eine chronische Exposition (Gruppe 2) reduzierte das Depressions-ähnliche Verhalten im Vergleich zur Schein-Exposition signifikant, während eine akute Exposition (Gruppe 1) keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zur Schein-Exposition zeigte.
Jedoch führte eine akute Exposition in Kombination mit L-NAME (Gruppe 3) zu einem signifikant verstärkten Depressions-ähnlichen Verhalten im Vergleich zu der zugehörigen Schein-Exposition und somit zu einer Aufhebung der anti-depressiven Wirkung von L-NAME.
Die motorische Aktivität zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine chronische Exposition von Mäusen bei einem 50 Hz-Magnetfeld einen Einfluss auf Depressions-ähnliches Verhalten bei Mäusen haben könnte. Die Umkehrung der anti-depressiven Wirkung von L-NAME weist auf eine mögliche Erhöhung von Stickstoffmonoxid im Gehirn durch die Magnetfeld-Exposition hin.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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