Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Experimental evidence for involvement of nitric oxide in low frequency magnetic field induced obsessive compulsive disorder-like behavior med./bio.

[Experimenteller Hinweis für die Rolle von Stickoxid in dem durch ein niederfrequentes Magnetfeld hervorgerufenen, einer Zwangsstörung-ähnlichen Verhalten]

Veröffentlicht in: Pharmacol Biochem Behav 2014; 122: 273-278

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Beteiligung von Dopamin, Serotonin und Stickoxid bei Zwangsstörungs-ähnlichem Verhalten bei Mäusen untersucht werden, welches durch extrem niederfrequente Magnetfelder hervorgerufen wurde.

Hintergrund/weitere Details

Es wurden drei Experimente durchgeführt:
Im ersten Experiment wurden an verschiedenen Mäusegruppen (n=8 pro Gruppe) Verhaltens-Tests durchgeführt. Die Mäuse wurden für 7, 30, 60, 90 oder 120 Tage exponiert oder schein-exponiert. Für die Untersuchung des Zwangsstörungs-ähnlichen Verhaltens und für die motorische Aktivität wurden jeweils getrennte Gruppen genommen.
Im zweiten Experiment wurde der Gehalt an Dopamin, Serotonin und Stickoxid im Gehirn nach 120 Tagen Exposition (n=8) oder Schein-Exposition bestimmt (n=8).
Im dritten Experiment wurde der Einfluss von verschiedenen Stickoxid-Modulatoren auf das Verhalten und den Gehalt an Dopamin, Serotonin und Stickoxid im Gehirn untersucht. Die Mäuse wurden exponiert oder schein-exponiert und erhielten täglich vor der Exposition/Schein-Exposition Injektionen mit Salzlösung (als Kontrolle), L-NAME (Inhibitor der Stickstoffmonoxid-Synthase; 15, 30 oder 45 mg pro kg Körpergewicht), L-ARG (Vorstufe des Stickoxids; 200, 400 oder 800 mg pro kg Körpergewicht) oder 7-NI (Inhibitor der Stickstoffmonoxid-Synthase; 10, 20 oder 40 mg pro kg Körpergewicht). Es wurden jeweils unterschiedliche Gruppen (n=8 pro Gruppe) für jede Dosis und Untersuchung genommen.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: 8 Stunden/Tag für 7, 30, 90 oder 120 Tage

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer 8 Stunden/Tag für 7, 30, 90 oder 120 Tage
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer mice were housed in a clean plastic cage which was positioned on the center of the platform of the coils
Aufbau Helmholtz coils, spaced apart at a distance equal to their radii (45 cm); instrument was constructed by winding glaze-insulated copper wire (d = 1.2 mm) 100 times on wooden frames; both the coils were individually attached to regulated AC power supply through step down transformer (12 V) which acted as an isolator
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1 mT - gemessen - -

Referenzartikel

  • Liu T et al. (2008): Anxiogenic effect of chronic exposure to extremely low frequency magnetic field in adult rats

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Das erste Experiment zeigte, dass die Magnetfeld-exponierten Mäuse signifikant mehr Murmeln vergruben als schein-exponierte Mäuse. Des Weiteren war die Wirkung zeitabhängig: Je länger die Mäuse exponiert wurden, desto mehr Murmeln vergruben sie und desto höher war die Signifikanz. In Bezug auf die motorische Aktivität wurden zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede gefunden.
Das zweite Experiment ergab keine signifikante Wirkung der Exposition auf den Gehalt an Dopamin oder Serotonin im Gehirn der Mäuse. Allerdings führte die Exposition verglichen mit der Schein-Exposition zu einem signifikant erhöhten Gehalt an Stickoxid im Kortex, Hippocampus und Hypothalamus.
Im dritten Experiment wurde gezeigt, dass die Gabe von L-ARG (Vorstufe des Stickoxids) in Verbindung mit der Magnetfeld-Exposition im Vergleich zur Magnetfeld-Exposition allein zu einem weiteren signifikanten Anstieg der Anzahl der vergrabenen Murmeln führte, während die Stickstoffmonoxid-Synthase-Inhibitoren L-NAME und 7-NI die Magnetfeld-Expositions-Wirkung signifikant abschwächten.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern ein Zwangsstörungs-ähnliches Verhalten bei Mäusen hervorrufen könnte und dass diese Wirkung in Verbindung mit einer Stickstoffmonoxid-Synthase-Aktivierung zu stehen scheint.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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