Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effect of a single 30 min UMTS mobile phone-like exposure on the thermal pain threshold of young healthy volunteers med./bio.

[Wirkung einer einzelnen 30-minütigen UMTS-Mobiltelefon-ähnlichen Exposition auf die thermische Schmerzschwelle bei jungen gesunden Freiwilligen]

Veröffentlicht in: Bioelectromagnetics 2013; 34 (7): 530-541

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer UMTS-Exposition auf die thermische Schmerzschwelle beim Menschen untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Bei einer Gruppe von 22 Studenten wurde die thermische Schmerzschwelle an zwei Fingern getestet. Die Temperatur wurde mit einer Geschwindigkeit von 5°C pro Sekunde erhöht. Die Probanden führten den Test zweimal mit einem Abstand von einer Woche durch. Somit wurde jeder Proband exponiert und schein-exponiert, jedoch war ihm die Reihenfolge nicht bekannt. An jedemTag des Experimentes führte jeder Proband 5 Test-Blöcke durch. Jeder Block beinhaltete 3 Durchgänge pro Finger: 1.) Kontroll-Block, 2./3.) Block während der Expositions-/Schein-Expositions-Periode (am Anfang und am Ende), 4.) Block 30 Minuten nach Ende der Expositions-/Schein-Expositions-Periode und 5.) Block 60 Minuten nach Ende der Expositions-/Schein-Expositions-Periode.
Vor dem eigentlichen Experiment mit der UMTS-Exposition wurde das Hitze-Stimulations-Gerät in einer Positivkontrolle mit einer anderen Gruppe von Studenten bestätigt, wobei der Wärme-Schmerz durch eine lokale Capsaicin-Behandlung (Capsaicin ist ein Inhaltsstoff aus Chili-Schoten, welches ein brennendes Gefühl auf der Haut hervorruft) hervorgerufen wurde.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 1.947 MHz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 30 Minuten
  • SAR: 1,75 W/kg Mittelwert über Masse (1 g) (bei einer Tiefe von 2 cm von der Außenhülle des Phantoms)
  • SAR: 0,73 W/kg Mittelwert über Masse (10 g) (bei einer Tiefe von 2 cm von der Außenhülle des Phantoms)
  • SAR: 2,75 W/kg (an der Haut der Ohrmuschel)

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 1.947 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 30 Minuten
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau exposure device was based on a dual-band patch antenna (31 mm diameter, 0.5 mm thick; incapsulated in a 40 mm diameter, 7 mm thick (1 mm at application side) transparent plastic capsule with styrofoam isolation) attached to a UMTS mobile phone connected by a serial cable to a personal computer and controlled by software; patch antenna was mounted on a plastic headset next to the right ear, mimicking the normal use of mobile phones
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 1,75 W/kg Mittelwert über Masse gemessen 1 g bei einer Tiefe von 2 cm von der Außenhülle des Phantoms
SAR 0,73 W/kg Mittelwert über Masse gemessen 10 g bei einer Tiefe von 2 cm von der Außenhülle des Phantoms
SAR 2,75 W/kg - geschätzt - an der Haut der Ohrmuschel

Referenzartikel

  • Trunk A et al. (2013): No effects of a single 3G UMTS mobile phone exposure on spontaneous EEG activity, ERP correlates, and automatic deviance detection
  • Parazzini M et al. (2010): Absence of short-term effects of UMTS exposure on the human auditory system
  • Stefanics G et al. (2008): Effects of twenty-minute 3G mobile phone irradiation on event related potential components and early gamma synchronization in auditory oddball paradigm

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Exposition verursachte eine messbare Desensibilisierungs-Wirkung durch einen signifikanten Anstieg der thermischen Schmerzschwelle auf der kontralateralen Seite der Exposition. Parallel dazu war die subjektive Wahrnehmung des Schmerzes in dem Block am Ende der Schein-Exposition (Block 3) erhöht. Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die allgemeine subjektive Sensibilisierung auf thermische Stimulation in der UMTS-Expositions-Gruppe abgeschwächt war.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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