Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Cell Type-Dependent Induction of DNA Damage by 1800 MHz Radiofrequency Electromagnetic Fields Does Not Result in Significant Cellular Dysfunctions med./bio.

[Zelltyp-abhängige Induktion eines DNA-Schadens bei 1800 MHz hochfrequenten elektromagnetischen Feldern ergibt keine signifikanten zellulären Fehlfunktionen]

Veröffentlicht in: PLoS One 2013; 8 (1): e54906

Ziel der Studie (lt. Autor)

Die Autoren untersuchten systematisch die Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder auf DNA-Schaden, indem die Gamma-H2AX-Foki-Bildung in sechs Zelltypen nach einer GSM-1800 MHz-Exposition untersucht und miteinander verglichen wurde. Da die Gamma-H2AX-Foki-Bildung ein früher Marker für DNA-Schaden ist, wurde ebenfalls untersucht, ob die Expositions-induzierte Gamma-H2AX-Foki-Bildung zu genetischen Instabilitäten, zu einem abweichenden Zellzyklus-Verlauf und anderen zellulären Fehlfunktionen führte.

Hintergrund/weitere Details

Positivkontrollen wurden mit 4-Nitrochinolin-1-Oxid durchgeführt. Alle Experimente wurden mehrfach wiederholt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 1.800 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: intermittierend für 1 h oder 24 h (5 Min. "an", 10 Min. "aus")

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 1.800 MHz
Typ
Expositionsdauer intermittierend für 1 h oder 24 h (5 Min. "an", 10 Min. "aus")
Modulation
Modulationsart gepulst
Pulsbreite 576 ms
Folgefrequenz 217 Hz
Zusatzinfo

GSM-like signal

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau two waveguides, one for RF and one for sham exposure; six 35-mm Petri dishes were placed in the H-field maximum of the standing wave
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo the temperature of the system remained at 37 ± 0.1°C during the whole exposure duration, and the temperature difference between radiofrequency and sham exposed cultures never exceeded 0.1°C.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 3 W/kg Mittelwert - - -

Referenzartikel

  • Zeng Q et al. (2006): Effects of global system for mobile communications 1800 MHz radiofrequency electromagnetic fields on gene and protein expression in MCF-7 cells
  • Schuderer J et al. (2004): High Peak SAR Exposure Unit With Tight Exposure and Environmental Control for In Vitro Experiments at 1800 MHz

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Exposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern für 24 h induzierte signifikant die Gamma-H2AX-Foki-Bildung in CHL-Zellen und menschlichen Haut-Fibroblasten, aber nicht in den anderen Zelltypen. Die Expositions-induzierte Gamma-H2AX-Foki-Bildung führte in den menschlichen Haut-Fibroblasten jedoch nicht zu einer nachweisbaren DNA-Fragmentierung, zu einem nachhaltigen Zellzyklus-Arrest (leicht erhöhter G0-Phase/G1-Phase-Arrest nach 6 h, aber nicht nach 12 h nach der Exposition), oder zu Veränderungen bei der Zellproliferation oder der Zelllebensfähigkeit. Die hochfrequente elektromagnetische Feld-Exposition erhöhte leicht, aber nicht signifikant den Gehalt an reaktiven Sauerstoffspezies.
Es wird geschlussfolgert, dass die Hochfrequenz-Exposition einen DNA-Schaden in Abhängigkeit vom Zelltyp induzierte, aber dass die erhöhte Gamma-H2AX-Foki-Bildung in menschlichen Haut-Fibroblasten nicht zu signifikanten zellulären Fehlfunktionen führte. Der beobachtete DNA-Schaden könnte unter den vorliegenden experimentellen Bedingungen reversibel sein oder durch DNA-Reparatur-Wege oder andere zelluläre Prozesse kompensiert werden.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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