Um den möglichen Mechanismus für elektromagnetische Feld-induzierte kognitive Vorteile zu untersuchen, wurde die Mitochondrien-Funktion bei gealterten transgenen Mäusen und ihren nicht-transgenen Wurfgeschwistern nach einer einmonatigen, täglichen elektromagnetischen Feld-Exposition bewertet.
Die Autoren haben kürzlich herausgefunden, dass eine anhaltende EXposition bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern nicht nur transgene Alzheimer-Mäusen vor kognitiver Störung schützt, sondern auch bei normalen Mäusen das Gedächtnis verbessert (Arendash et al. 2010).
Mäuse (15-17 Monate alt) wurden in die folgenden vier Gruppen zu insgesamt je drei bis vier Mäusen pro Gruppe aufgeteilt: 1.) transgene Mäuse + Exposition, 2.) transgene Kontrollgruppe, 3.) nicht-transgene Mäuse + Exposition, 4.) nicht-transgene Kontrollgruppe.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
918 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
zweimal 1 h/Tag während 1 Monats (früher Morgen und später Nachmittag)
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mice were divided into four treatment groups: i) trangenic (TG) mice exposed to EMF ii) TG mice sham exposed iii) non-trangenic (NT) mice exposed to EMF iv) NT mice sham exposed
Frequenz | 918 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | zweimal 1 h/Tag während 1 Monats (früher Morgen und später Nachmittag) |
Modulationsart | gepulst |
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Folgefrequenz | 217 Hz |
Zusatzinfo |
Gaussian minimal-shift keying (GMSK) used as modulation |
Expositionsquelle |
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Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle | 26 cm |
Aufbau | mice placed in individual cages which where arranged radially round the antenna inside a 1.2 m x 1.2 m x 1.2 m Faraday cage |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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elektrische Feldstärke | 17 V/m | Minimum | - | - | - |
elektrische Feldstärke | 35 V/m | Maximum | - | - | - |
SAR | 0,25 W/kg | Minimum | - | Ganzkörper | - |
SAR | 1,05 W/kg | Maximum | - | Ganzkörper | - |
Die elektromagnetische Feld-Exposition erhöhte bei den transgenen Mäusen die Mitochondrien-Funktion um 50-150%. Am höchsten war sie in kognitiv-wichtigen Gehirn-Arealen (z.B. Hirnrinde und Hippokampus). Die elektromagnetische Feld-Exposition erhöhte ebenfalls die Mitochondrien-Funktion bei normalen Mäusen, wobei die Erhöhung im Vergleich zu den transgenen Mäusen nicht so robust und weniger verbreitet war.
Die Expositions-induzierte Verstärkung der mitochondrialen Funktion im Gehirn bei transgenen Mäusen wurde von einem fünf- bis zehnfachen Anstieg des löslichen Amyloid-beta-Proteins 1-40 innerhalb derselben Mitochondrien-Präparationen begleitet, was offensichtlich indikativ für frühere Ergebnisse ist, dass elektromagnetische Felder toxische Amyloid-beta-Protein-Oligomere disaggregieren (Arendash et al. 2010).
Schließlich wurde die Befeldungs-induzierte mitochondriale Verstärkung sowohl bei den transgenen als auch bei den normalen Mäusen durch nichtthermische Wirkungen vermittelt, da die Temperaturen im Gehirn während/nach der elektromagnetischen Feld-Exposition entweder stabil oder vermindert waren.
Die Ergebnisse deuten insgesamt darauf hin, dass die mitochondriale Verstärkung im Gehirn ein primärer Mechanismus sein könnte, durch den die elektromagnetische Feld-Exposition sowohl transgenen als auch normalen Mäusen einen kognitiven Vorteil verschafft. Speziell im Zusammenhang, dass einen mitochondriale Fehlfunktion einen frühe und markante Eigenschaft der Pathogenese der Alzheimer-Krankheit ist, könnte die elektromagnetische Feld-Behandlung einen profunden Wert bei der Krankheits-Prävention und bei der Behandlung durch Intervention auf der Mitochondrien-Ebene haben.
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