Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Turning on stem cell cardiogenesis with extremely low frequency magnetic fields med./bio.

[Anschalten der Stammzellen-Herzentwicklung mit extrem niederfrequenten Magnetfeldern]

Veröffentlicht in: FASEB J 2005; 19 (1): 155-157

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte untersucht werden, ob ein Magnetfeld in der Lage ist, die Prodynorphin-Genexpression in embryonalen Stammzellen einzuleiten und wenn ja, ob die Magnetfelder diese Zellen dazu bringen können, zu einer Herz-Zellreihe (Abstammungslinie von Zellen) zu spezifizieren.

Hintergrund/weitere Details

In einer früheren Studie (siehe Publikation 3965) wurde gezeigt, dass die Exposition bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld die Expression des Prodynorphin-Gens in den ventrikulären Herzmuskel-Zellen erwachsener Ratten erhöht. Diese Wirkung war mit der Synthese und Sekretion von Dynorphin B verbunden. Dynorphin B scheint zur Herz-Differenzierung in embryonalen Karzinom-Zellen beizutragen und das dynorphinerge System scheint als Hauptschalter der Herzbildung in multipotenten embryonalen Stammzellen zu fungieren.
Die Arbeit ist Teil des REFLEX-Projektes (Risk Evaluation of Potential Environmental Hazards From Low Energy Electromagnetic Field Exposure Using Sensitive in vitro Methods), gefördert durch die Europäische Union.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 3 oder 10 Tage

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer kontinuierlich für 3 oder 10 Tage
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau 4 coaxial coils placed horizontally in a commercial CO2 incubator, hence the axis parallel to the surface of the culture well plates. Coils were set-up in wound or counter wound configuration for active or sham exposure, respectively.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,8 mT Effektivwert nicht spezifiziert - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Exposition von embryonalen Stammzellen der Maus bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern leitet die Expression von GATA-4 und Nkx-2.5 ein. Die Magnetfelder erhöhten ebenfalls die Genexpression von Prodynorphin sowie die Synthese und die Sekretion von Dynorphin B.
Diese Wirkungen traten auf Transkriptions-Ebene auf und führten letztlich zu einem merklichen Anstieg bei der Ausbeute der embryonalen Stammzellen-abgeleiteten Herzmuskel-Zellen.
Die Ergebnisse zeigten die potenzielle Nutzung von Magnetfeldern zur Modifizierung des Gen-Programms der Herz-Differenzierung von embryonalen Stammzellen und könnten den Weg zu neuartigen Ansätzen bei der Gewebezüchtung (Tissue Engineering) und Zell-Therapie ebnen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

Themenverwandte Artikel