In dieser Studie wurde untersucht, ob die "gefühlte Präsenz" in einem experimentellen Kontext mit einem gleichzeitigen Anstieg der Aktivität des Erdmagnetfeldes assoziiert war.
Die Autoren verstehen unter "gefühlter Präsenz" den Protottyp für nicht-köperliche Daseinsformen wie z.B. das Erleben von Gott, von verstorbenen Familienmitgliedern und anderen himmlichen Erscheinungen. "Gefühlte Präsenz" kann durch schwache Magnetfelder ausgelöst werden.
Es wurden 39 Studenten (23 in Studie 1; 16 in Studie 2) befeldet. Während der Experimente hatten die Teilnehmer Augenbinden auf.
Studie 1: Den Teilnehmern wurde gesagt, dass sie an einer Entspannungs-Studie teilnehmen, wo schwache Magnetfelder präsentiert werden; die "gefühlte Präsenz" wurde nicht erwähnt.
Studie 2: Den Teilnehmern wurde gesagt, dass in der Studie untersucht wird, ob spezifische Arten von Magnetfeldern einen Einfluss auf das Auftreten der "gefühlten Präsenz" haben.
Zusätzlich wurden dreistündige Messungen der Aktivität des Erdmagnetfeldes vor, während und nach den Experimenten aufgezeichnet, sowie die gemittelten Tiefst- und Höchstwerte des Tages vor, während und nach dem Experiment.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 30 min
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Frequenz | |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 30 min |
Expositionsquelle | |
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Aufbau | test person sitting on a chair in an acoustic chamber wearing a helmet; four sets of solenoids embedded on each side of the helmet; field delivered to opposed solenoid pairs for 0.5s; field rotated through the four pairs once every 2 s; field over the right hemisphere 10 - 30 % stronger than over the left |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 1 µT | Minimum | - | - | - |
magnetische Flussdichte | 2 µT | Maximum | - | - | - |
Studie 1 und 2: Das Auftreten einer "gefühlten Präsenz" während der Exposition mit dem Magnetfeld korrelierte mäßig mit einer erhöhten Aktivität des Erdmagnetfeldes während der dreistündigen Messung im Experiment.
Studie 1: Neben einer signifikanten Korrelation zwischen den EEG-Messgrößen und der Aktivität des Erdmagnetfeldes am Tag vor der Untersuchung, gab es keine weiteren signifikanten Korrelationen mit der "gefühlten Präsenz" oder der Aktivität des Erdmagnetfeldes.
Studie 2: Nach einem statistischen Bewertungsverfahren korrelierte die "gefühlte Präsenz" a) genauso stark mit der Aktivität des Erdmagnetfeldes, wenn die Korrelation um den Faktor "Fähigkeit zu Fantasieren" bereinigt wurde; b) weniger stark mit der Aktivität des Erdmagnetfeldes, wenn die Korrelation um den Faktor "Auftreten von Dissoziationen" bereinigt wurde; und c) stärker mit der Aktivität des Erdmagnetfeldes, wenn die Korrelation um den Faktor "Sensitivität des Temporallappens" bereinigt wurde.
Die Ergebnisse deuten an, dass die "gefühlte Präsenz" durch rechts-hemisphärische Prozesse generiert wird, welche durch schwache Magnetfelder verstärkt werden können, die wiederum durch eine erhöhte Aktivität des Erdmagnetfeldes beeinflusst werden können.
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