Es sollten die Auswirkungen einer chronischen Exposition von Mäusen bei einem 50 Hz-Magnetfeld auf die Entwicklung von Leukämie untersucht werden.
Mäuse der Parentalgeneration (P1-Mäuse) wurden zufällig in eine Expositions- und eine Kontrollgruppe eingeteilt. P1-Mäuse der Expositions-Gruppe wurden für 14 Wochen bei dem Magnetfeld exponiert, dann wurde die Paarung eingeleitet. Die Trächtigkeit mit der ersten Filialgeneration (F1-Mäuse) sowie die Geburt, die Laktation, Entwöhnung und die Entwicklung bis zum Ende des Experiments fand unter Expositions-Bedingungen statt. Die Kontrollgruppe wurde der gleichen Prozedur unterzogen, jedoch ohne Exposition bei dem Magnetfeld. Es wurden ausschließlich die F1-Mäuse untersucht.
F1-Mäuse wurden in 4 Gruppen eingeteilt: 1) Exposition bei dem Magnetfeld für 14-15 Wochen nach der Geburt (mittelfristige Exposition, junge Adulte; n=30), 2) Kontrollgruppe für Gruppe 1 ohne Exposition (n=30), 3) Exposition bei dem Magnetfeld für 50-52 Wochen nach der Geburt (chronische Exposition, Adulte; n=20), 4) Kontrollgruppe für Gruppe 3 ohne Exposition (n=30).
Exposition | Parameter |
---|---|
Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich während der Trächtigkeit und für 14-15 oder 50-52 Wochen nach der Geburt
|
Frequenz | 50 Hz |
---|---|
Typ | |
Signalform |
|
Expositionsdauer | kontinuierlich während der Trächtigkeit und für 14-15 oder 50-52 Wochen nach der Geburt |
Expositionsquelle | |
---|---|
Kammer | standard macrolon cages with methacrylate plastic cover |
Aufbau | set of Helmholtz coils oriented in east-west direction, each with a radius of 0.375 m and 220 turns of 1.2 mm copper wire; temperature was maintained at a daily mean of 22 ± 2°C |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
magnetische Flussdichte | 15 µT | Effektivwert | gemessen | - | - |
Das relative Risiko, eine chronische Leukämie zu entwickeln, war für Mäuse, die für 50-52 Wochen bei dem Magnetfeld exponiert wurden (Gruppe 3) im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant erhöht.
Die individuelle hämatologische Diagnose zeigte bei 14-15 Wochen alten exponierten Mäusen (Gruppe 1) im Vergleich zur Kontrollgruppe ein signifikant erhöhtes Risiko für proliferative Störungen der Leukozyten. Die Inzidenz für chronische lymphatische Leukämie war in exponierten Tieren nach 14-15 und 50-52 Wochen im Vergleich zu den jeweiligen Kontrollgruppen signifikant erhöht.
Die Mortalität lag nach 50-52 Wochen bei exponierten Tieren bei 30% im Vergleich zu 0% in der Kontrollgruppe. 67% dieser toten Tiere zeigten maligne Veränderungen, die in einem Zusammenhang mit Leukämie stehen könnten. Die mittlere Lebenserwartung der Tiere, die überlebten, war bei exponierten Tieren im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant kürzer.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine chronische Exposition von Mäusen bei einem 50 Hz-Magnetfeld in einem Zusammenhang mit der Entwicklung von Leukämie stehen könnte und dass dieses Ergebnis im Einklang mit den Ergebnissen zahlreicher epidemiologischen Studien steht.
Um diese Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.