Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Influence of microwave exposure on chlordiazepoxide effects in the mouse staircase test med./bio.

[Einfluss von Mikrowellen-Exposition auf Chlordiazepoxid-Wirkungen beim Treppen-Test von Mäusen]

Veröffentlicht in: Pharmacol Biochem Behav 1994; 47 (4): 845-849

Ziel der Studie (lt. Autor)

Um zu bestimmen, ob durch die Exposition bei Mikrowellen die Wirkungen von Benzodiazepinen auf das Verhalten verändert werden, verglichen die Autoren das Verhalten von Mäusen im Treppen-Test, 30 min nach Vorbehandlung mit Chlordiazepoxid (8, 16, 32 mg/kg) und direkt nach einer 5-minütigen Mikrowellen-Exposition.

Hintergrund/weitere Details

Der Maus-Treppen-Test ist ein effizienter Test zur vorläufigen Abschätzung von Angst lösenden und beruhigenden Wirkungen von Benzodiazepinen.
Die Mäuse wurden paarweise bei verschiedenen spezifischen Absorptionsraten bei einer Frequenz von entweder 1.8 oder 4.7 GHz befeldet (25 Minuten nach der Arzneimittel-Verabreichung).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 1,8 GHz
Modulationsart: CW
Expositionsdauer: kontinuierlich für 5 min
Exposition 2: 4,7 GHz
Modulationsart: CW
Expositionsdauer: kontinuierlich für 5 min

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 1,8 GHz
Typ
Charakteristik
Expositionsdauer kontinuierlich für 5 min
Modulation
Modulationsart CW
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 2 m
Aufbau Mice were individually held inside Plexiglas cylindrical restrainers which were placed on a table in front of the standard gain pyramidal horn antenna and exposed in E-polarisation.
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo Sham irradiated mice were similarly restrained and placed inside the chamber out of the EMF.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 4 W/kg Mittelwert über Masse gemessen Ganzkörper -
SAR 12 W/kg Mittelwert über Masse gemessen Ganzkörper -
SAR 36 W/kg Mittelwert über Masse gemessen Ganzkörper -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 4,7 GHz
Typ
Charakteristik
Expositionsdauer kontinuierlich für 5 min
Modulation
Modulationsart CW
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 1,46 m
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 4 W/kg Mittelwert über Masse gemessen Ganzkörper -
SAR 12 W/kg Mittelwert über Masse gemessen Ganzkörper -
SAR 36 W/kg Mittelwert über Masse gemessen Ganzkörper -

Referenzartikel

  • Allen SJ et al. (1979): Calorimetric Measurements of Microwave-Energy Absorption by Mice After Simultaneous Exposure of 18 Animals

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Bei schein-exponierten Tieren, denen 8 mg/kg Chlordiazepoxid verabreicht wurde, erhöhte sich die Anzahl hinaufgestiegener Stufen (NSA) ohne die Anzahl des Stellens auf die Hinterpfoten (NR) zu beeinflussen. Bei schein-exponierten Tieren, denen 16 mg/kg Chlordiazepoxid verabreicht wurde, erhöhte sich die Anzahl hinaufgestiegener Stufen (NSA) und die Anzahl des Stellens auf die Hinterpfoten (NR) verringerte sich. Und bei 32 mg/kg Chlordiazepoxid schließlich nahmen sowohl die Anzahl hinaufgestiegener Stufen (NSA) als auch die Anzahl des Stellens auf die Hinterpfoten (NR) ab.
Die Mikrowellen-Befeldung verändert bei Tieren, die mit geringen Dosen von Chlordiazepoxid vorbehandelt wurden, nicht die Anzahl hinaufgestiegener Stufen (NSA) oder die Anzahl des Stellens auf die Hinterpfoten (NR). Allerdings drehte eine Mikrowellen-Exposition bei 4.7 GHz und 36 W/kg bei Tieren, die mit 32 mg/kg Chlordiazepoxid vorbehandelt wurden, die Abnahme von NSA und NR um (siehe Schein-Exposition). Hier waren die Anzahlen hinaufgestiegener Stufen (NSA) und die Anzahl des Stellens auf die Hinterpfotenoben signifikant größer. Dies war bei 1.8 GHz aber nicht der Fall.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Exposition bei Mikrowellen selektiv die Auswirkungen von Chlordiazepoxid in diesem psychopharmakologischen Musterbeispiel ändern kann.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch