Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Human acute neurophysiological perceptions associated with ELF flux densities up to 50 mT med./bio.

[Akute neurophysiologische Wahrnehmungen des Menschen, die mit ELF-Flussdichten von bis zu 50 mT assoziiert sind]

Veröffentlicht in: 2019 IEEE Radio and Antenna Days of the Indian Ocean (RADIO), Reunion, France. IEEE, 2019: S. 1-2; ISBN 978-1-7281-2299-1

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern auf die Magnetophosphen-Wahrnehmung untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Insgesamt 81 Freiwillige (18-55 Jahre) wurden in die folgenden Gruppen aufgeteilt: Exposition bei einem Magnetfeld von 1) 20 Hz (n=20), 2) 50 Hz (n=21), 3) 60 Hz (n=20) und 4) 100 Hz (n=20). Jeder Proband durchlief 11 Expositions-Durchgänge. Dabei wurden magnetische Flussdichten von 0 bis 50 mT mit 5 mT-Schritten getestet, und auf jede Expositions-Periode folgte eine 5 Sekunden lange Ruhephase ohne Exposition. Die Reihenfolge der Expositionen wurde durch ein Computerprogramm zufällig zugewiesen. Die Probanden saßen im Dunkeln (Anpassungszeit = 5 min) mit geschlossenen Augen und signalisierten per Knopfdruck die Magnetophosphen-Wahrnehmung.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 20 Hz
Expositionsdauer: 11 x 5 Sekunden
Exposition 2: 50 Hz
Expositionsdauer: 11 x 5 Sekunden
Exposition 3: 60 Hz
Expositionsdauer: 11 x 5 Sekunden
Exposition 4: 100 Hz
Expositionsdauer: 11 x 5 Sekunden

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 20 Hz
Typ
Expositionsdauer 11 x 5 Sekunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer die Teilnehmer saßen im Dunkeln (Anpassungszeit = 5 Minuten) mit geschlossenen Augen
Aufbau das Expositions-System bestand aus zwei Spulen mit 99 Windungen (jeweils 11 Windungen in 9 Lagen), hergestellt aus quadratischem Kupferdraht, der mit zirkulierendem Wasser gekühlt wurde; die Spulen hatten einen Innendurchmesser von 356 mm und einen Außendurchmesser von 501 mm und waren wie Helmholtz Spulen angeordnet, was die Erzeugung eines homogenen MF (± 5%) um den Kopf ermöglichte; ein motorisierter, nicht-magnetischer Lift ermöglichte die vertikale Bewegung des Spulensystems, so dass die Augen des Teilnehmers zwischen den Spulen zentriert werden konnten
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0 mT Effektivwert gemessen - niedrigste magnetische Flussdichte
magnetische Flussdichte 50 mT Effektivwert gemessen - höchste magnetische Flussdichte

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer 11 x 5 Sekunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0 mT Effektivwert gemessen - niedrigste magnetische Flussdichte
magnetische Flussdichte 50 mT Effektivwert gemessen - höchste magnetische Flussdichte

Exposition 3

Hauptcharakteristika
Frequenz 60 Hz
Typ
Expositionsdauer 11 x 5 Sekunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0 mT Effektivwert gemessen - niedrigste magnetische Flussdichte
magnetische Flussdichte 50 mT Effektivwert gemessen - höchste magnetische Flussdichte

Exposition 4

Hauptcharakteristika
Frequenz 100 Hz
Typ
Expositionsdauer 11 x 5 Sekunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0 mT Effektivwert gemessen - niedrigste magnetische Flussdichte
magnetische Flussdichte 50 mT Effektivwert gemessen - höchste magnetische Flussdichte

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Ergebnisse zeigten Frequenz-abhängige untere Schwellenwerte für die Wahrnehmung von 2,51 T/s bei 20 Hz (Gruppe 1), 6,28 T/s bei 50 Hz (Gruppe 2), 7,54 T/s bei 60 Hz (Gruppe 3) und 12,57 T/s bei 100 Hz (Gruppe 4) und eine 50%-ige Erkennungsrate bei 4,73 T/s bei 20 Hz, 8,83 T/s bei 50 Hz, 10,55 T/s bei 60 Hz und 33,46 T/s bei 100 Hz.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Empfindlichkeit der Magnetophosphen-Wahrnehmung bei niedrigeren Frequenzen der Magnetfeld-Exposition größer war.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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