Es sollten die Wirkungen einer Exposition von gesunden und diabetischen Ratten bei einem 50 Hz-Magnetfeld auf die Nozizeption untersucht werden.
Diabetische Neuropathie ist eine der häufigsten Komplikationen von Diabetes mellitus, die sich oft in intensiven Schmerzempfindungen äußert. Die Magnetfeld-Exposition wurde als potenzielle Therapiemöglichkeit untersucht.
Ratten wurden in folgende Gruppen eingeteilt (jeweils n=8): 1) Exposition gesunder Ratten bei dem Magnetfeld, 2) Exposition diabetischer Ratten (experimentell hervorgerufen durch Streptozotocin), 3) Exposition diabetischer Ratten, die mit Insulin behandelt wurden, 4) Schein-Exposition gesunder Ratten, 5) Kontrollgruppe für diabetische Ratten, 6) Kontrollgruppe für mit Insulin behandelte diabetische Ratten.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
intermittierend täglich 4 x 30 min mit jeweils 15 min Pause dazwischen für 30 Tage
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Frequenz | 50 Hz |
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Typ | |
Signalform |
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Expositionsdauer | intermittierend täglich 4 x 30 min mit jeweils 15 min Pause dazwischen für 30 Tage |
Expositionsquelle | |
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Kammer | ein 40×17×13 cm Plexiglas-Behälter; 3 Ratten wurden gleichzeitig im Behälter platziert |
Aufbau | Solenoid (500 mm lang und 210 mm im Durchmesser, 1400 Windungen isolierter 1,4 mm Kupferdraht) wurde in Nord-Süd-Richtung platziert und die Temperatur auf 25,0 ± 2°C konstant gehalten |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 5 mT | - | gemessen | - | - |
In allen Expositions-Gruppen (Gruppen 1-3) führte die Exposition bei dem Magnetfeld zu einer schwachen (wenige Prozent), aber signifikanten Erhöhung der Tail-Flick-Latenz, unmittelbar nach jeder Expositions-Session im Vergleich zu davor. Darüber hinaus entwickelte sich mit einiger Verzögerung in jeder Expositions-Gruppe eine größere und signifikante Zunahme dieses Parameters (Zunahme bis zu 40%). Diese Wirkung war zeitlich begrenzt (2 Tage lang), danach kehrte die Tail-Flick-Latenz tendenziell zu nahezu ursprünglichen Werten zurück. Diese intensive hypoalgetische Wirkung wurde an den Tagen 3 und 4 bei gesunden Ratten (Gruppe 1), an den Tagen 4 und 5 bei diabetischen Ratten (Gruppe 2) und an den Tagen 5 und 6 bei mit Insulin behandelten diabetischen Ratten (Gruppe 3) beobachtet.
Die Exposition bei dem Magnetfeld hatte keinen signifikanten Einfluss auf den mittleren arteriellen Blutdruck bei normalen und diabetischen Tieren (Gruppen 1-3). Sie war jedoch bei diabetischen Ratten (Gruppen 2, 3, 5 und 6) im Vergleich zu den jeweiligen Basislinien signifikant erhöht, unabhängig von der Exposition bei dem Magnetfeld.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition bei einem 50 Hz-Magnetfeld eine anti-nozizeptive Wirkung auf gesunde und diabetische Ratten haben könnte. Daher könnte eine Magnetfeld-Exposition ein potenzielles Mittel für die zukünftige Behandlung der diabetischen Neuropathie sein.
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