Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Increase in nitric oxide and cyclic GMP of rat cerebellum by radio frequency burst-type electromagnetic field radiation med./bio.

[Anstieg von Stickoxid und zyklischem GMP im Ratten-Cerebellum durch hochfrequente burst-mäßige elektromagnetische Befeldung]

Veröffentlicht in: J Physiol 1993; 461: 513-524

Ziel der Studie (lt. Autor)

Ziel dieser in vitro-Studie war es, zu bestimmen, ob stoßartige hochfrequente elektromagnetische Felder die NO (Stickoxid)-Synthese fördern, die Guanylat-cyklase aktivieren und die Produktion von zyklischem GMP erhöhen.

Hintergrund/weitere Details

Kleinhirn-Überstand von Ratten wurde genutzt. Kürzlich wurde ermittelt, dass die Guanylat-cyklase durch eine katalytische Reaktion der NO-Synthase aktiviert wird (NO-Synthase ist vornehmlich im Kleinhirn-Gewebe lokalisiert).
In einer in vivo-Studie (bei der die Arteriolen von Frosch-Schwimmhäuten genutzt wurden) wurde die Beziehung der NO-Synthese zum vasodilatorischen Effekt untersucht.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 10 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: 15 min und 30 min
Exposition 2: 10 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: 15 min und 30 min

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 10 MHz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer 15 min und 30 min
Modulation
Modulationsart gepulst
Tastgrad 50 %
Folgefrequenz 10 kHz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 0,0075 m
Aufbau circular coil with inner diamter of 13 mm, outer diameter of 18 mm and 10 turns; test tube in the center of the coil
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
elektrische Feldstärke 790 V/m - s. Bemerkungen - -
magnetische Flussdichte 2,65 µT - s. Bemerkungen - -
s. Bemerkungen - - - - U = 5 V spitze-spitze

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 10 MHz
Typ
Expositionsdauer 15 min und 30 min
Zusatzinfo volley-typed field
Modulation
Modulationsart gepulst
Tastgrad 100 %
Zusatzinfo

volley-typed field

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Abstand zw. exponiertem Objekt und Expositionsquelle 0,0075 m
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
s. Bemerkungen - - - - U = 5 V spitze-spitze

Referenzartikel

  • Miura M et al. (1991): Non-thermal vasodilatation by radio frequency burst-type electromagnetic field radiation in the frog

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Wurde der Überstand sowohl in exogenem L-Arginin (NO-Spender) als auch NADPH inkubiert und mit einem stoßartigen elektromagnetischen Hochfrequenzfeld exponiert, so war die Produktion von zyklischem GMP signifikant erhöht. Im Gegensatz dazu wurde eine solche Wirkung nicht gefunden, wenn der Kleinhirn-Überstand bei einem hochfrequenten "Kugelhagel-typischem" elektromagnetischem Feld befeldet wurde.
Wurde weder L-Arginin noch NADPH zum Überstand hinzugefügt, war die Produktion von zyklischem GMP herabgesetzt und der Expositions-Effekt wurde nicht gefunden.
Die Inkubation (Bebrütung) mit Methylenblau, einem Guanylat-cyclase-Hemmstoff, verringerte die Produktion von zyklischem GMP und der Expositions-Effekt trat nicht auf. Bei Inkubation mit einem NO-Synthase-Hemmstoff wurde die Produktion von zyklischem GMP erniedrigt und der Befeldungs-Effekt wurde nicht beobachtet.
Mit Hilfe einer elektrochemischen NO-Sonde wurde die Produktion von NO im Überstand festgesellt. Die Konzentration von NO erhöhte sich nach dem Beginn der elektromagnetischen Feld-Exposition. Der Befeldungs-Effekt dauerte an und erreichte nach Ende der Exposition ein Maximum.
Die Arteriolen der Frosch-Schwimmhäute wurden durch die Exposition geweitet. Dieser Effekt wurde durch einen NO-Synthase-Hemmstoff fast komplett aufgehoben. Dies deutet darauf hin, dass die Exposition die NO-Synthase aktiviert und Vasodilatation hervorruft.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch