Es sollten die möglichen Wirkungen eines 50 Hz-Magnetfelds auf epigenetische Modifikationen bei Jurkat-Zellen und menschlichen hämatopoetischen Stammzellen während der Granulopoese untersucht werden.
Extrem niederfrequente Magnetfelder werden in Zusammenhang mit einem erhöhten Risiko für Leukämie im Kindesalter gebracht. Allerdings wurde bisher kein zugrunde liegender Wirkungsmechanismus für die Entwicklung von Leukämie aufgrund schwacher Magnetfelder gefunden. Die Autoren der vorliegenden Studie überlegen, dass Magnetfelder vielleicht eher epigenetische Veränderungen als solche im Genom hervorrufen und dass diese Veränderungen die Krebsentstehung beeinflussen könnten.
Granulopoese bezeichnet die Hämatopoese von Granulozyten.
Es wurde eine Positivkontrolle mit Trichostatin A (TSA) durchgeführt. TSA inhibiert die Histon-Deacetylierung und ist ein bekannter epigenetischer Modulator.
Es wurden zwei bis drei Wiederholungen durchgeführt.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
intermittierend (5 Min an, 10 Min aus) für 72 Stunden
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Frequenz | 50 Hz |
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Typ | |
Signalform |
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Expositionsdauer | intermittierend (5 Min an, 10 Min aus) für 72 Stunden |
Expositionsquelle |
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Aufbau | jede Spule wurde in einer µ-Metall-Box platziert; diese Boxen wurden Seite an Seite im selben Inkubator platziert, um die Spulen zu entkoppeln und um elektrische und magnetische Felder abzuschirmen und um die gleichen Umweltbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit, CO2) sicherzustellen; Gleichförmigkeit des Magnetfelds war >1% (Standardabweichung) |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Zusatzinfo | Magnetfeld während der Schein-Exposition war <7 µT |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 1 mT | - | - | - | - |
In beiden Zelllinien wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen exponierten und schein-exponierten Zellen in Hinblick auf Zellproliferation, Zellzyklus-Verteilung, Anzahl der lebenden, apoptotischen und nekrotischen Zellen sowie auf die Zelldifferenzierung gefunden.
In Jurkat-Zellen wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen exponierten und schein-exponierten Zellen bezüglich des Auftretens der Schlüssel-Histon-Modifikationen H3K4me2 und H3K27me3 gefunden. Ähnlich wurde auch kein reproduzierbarer Einfluss der Magnetfeld-Exposition auf die Histon-Modifizierungsmuster und die Bildung von Zell-Typ-spezifischen DNA-Methylierungs-Mustern in Stammzellen gefunden. Allerdings reduzierte eine Magnetfeld-Exposition die Variabilität von Histon-Modifikationen und DNA-Methylierung besonders in sich differenzierenden Zellen und erhöhte die Stabilität von Histon-Veränderungen und DNA-Methylierung.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition von Jurkat-Zellen und hämatopoetischen Stammzellen bei einem 50 Hz-Magnetfeld besonders während der Zelldifferenzierung das aktive Chromatin stabilisieren könnte.
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