Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Suppression of type I collagen in human scleral fibroblasts treated with extremely low-frequency electromagnetic fields med./bio.

[Unterdrückung des Typ 1-Kollagens in menschlichen Lederhaut-Fibroblasten, behandelt mit extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldern]

Veröffentlicht in: Mol Vis 2013; 19: 885-893

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Wirkung einer Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern auf die Kollagen-Synthese in menschlichen fötalen Lederhaut-Fibroblasten untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Die Lederhaut ist ein Teil des menschlichen Auges ("weiße Augenhaut") und besteht zu einem Großteil aus Kollagen-Fasern. Verschiedene Faktoren können die korrekte Bildung und Struktur der Kollagen-Fasern beeinflussen. Deshalb wurde die Expression mehrerer Gene untersucht, die in Zusammenhang mit der Kollagen-Synthese stehen.
Die Retina ist die Quelle von okularen wachstumsregulierenden Signalen und retinale Pigment-Epithel-Zellen stehen in einem engen Zusammenhang mit der Regulierung des Augen-Wachstums. Aus diesem Grund wurde den Lederhaut-Fibroblasten der Überstand von separat exponierten retinalen Pigment-Epithel-Zellen während der Magnetfeld-Exposition hinzugefügt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 24 Stunden

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer kontinuierlich für 24 Stunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau magnetic fields were generated in a device constructed by winding 150 turns of insulated soft copper wire with a diameter of 1.5 mm; three horizontally parallel Helmholtz coils (16 cm length, 14 cm width, 8 cm height) and one slidac; coils were placed vertically, facing one another; exposure system was put in a humidified incubator at 37 °C, which contained 5% CO2; cells were placed between the coils
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 0,2 mT - gemessen - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Magnetfeld-exponierte Zellkulturen von Lederhaut-Fibroblasten zeigten im Vergleich zu nicht-exponierten Zellkulturen eine signifikant reduzierte Zellproliferation. Eine Zugabe des Überstandes der retinalen Pigment-Epithel-Zellen führte im Vergleich zu den nur Magnetfeld-exponierten Zellkulturen wiederum zu einer signifikanten Abnahme der Zellproliferation.
In exponierten Lederhautzellen war die Expression von Kollagen I im Vergleich zur Kontroll-Zellkultur signifikant erniedrigt, während die Expression der Matrix-Metalloproteinase-2 signifikant erhöht war. Diese Wirkung konnte durch die Zugabe von Überstand der retinalen Pigment-Epithel-Zellen signifikant verstärkt werden. Im Vergleich zur Kontroll-Zellkultur der Lederhaut-Fibroblasten waren die Gehalte an ERK1/2 und p38 MAP-Kinase in den exponierten Zellkulturen signifikant erhöht, während eine Zugabe des retinalen Pigment-Epithel-Zellen-Überstandes im Vergleich zu den nur Magnetfeld-exponierten Zellen wiederum zu einem signifikanten Anstieg führte.
Die Autoren schlussfolgern, dass eine Exposition bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld die Kollagen-Synthese in menschlichen Lederhaut-Fibroblasten beeinflussen und somit die Bildung der Lederhaut stören könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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