In dieser Studie sollte die Wirkung eines extrem niederfrequenten elektromagnetischen Feldes auf die Proliferation der Keratinozyten und deren Chemokin-Bildung untersucht werden, um eine mögliche therapeutische Nutzung magnetischer Felder bei Hautverwundungen bewerten zu können.
Als Chemokine wurden RANTES, Monocyte Chemoattractant Protein-1, Macrophage Inflammatory Protein-1α und Interleukin-8 untersucht. Deren Bildung gibt einen wichtigen Hinweis zum immunologischen Verhalten der Zelle. Zusätzlich wurde der Nuclear Factor kappa B gemessen, der über die Aktivierung von Signalwegen die Zellproliferation beeinflussen kann.
Die Experimente wurden mindestens fünfmal in dreifacher Anfertigung wiederholt.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 1, 4, 12, 24, 48, 72 oder 96 h
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Frequenz | 50 Hz |
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Typ | |
Signalform |
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Expositionsdauer | kontinuierlich für 1, 4, 12, 24, 48, 72 oder 96 h |
Expositionsquelle | |
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Aufbau | 0.22 m long solenoid coil with a radius of 0.06 m and 160 turns of 25 mm copper wire; cells placed in the center of the solenoid |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 1 mT | Effektivwert | gemessen | - | - |
Nach der 48-stündigen elektromagnetischen Feld-Exposition stieg die Zellproliferation bei den exponierten Zellen im Vergleich zu den Kontroll-Zellen signifikant an. Bei der Zelllebensfähigkeit wurden keine Unterschiede festgestellt.
Nach 72-stündiger Exposition war die Genexpression und Freisetzung der Chemokine RANTES, Monocyte Chemoattractant Protein-1, Macrophage Inflammatory Protein-1α und Interleukin-8 signifikant vermindert. Der Gehalt an Nuclear Factor kappa B war bereits nach einstündiger Exposition kaum noch bestimmbar und korrelierte umgekehrt mit der Zell-Dichte.
Diese Daten zeigen, dass die extrem niederfrequente elektromagnetische Feld-Exposition die Chemokin-Bildung und das Wachstum der Keratinozyten durch die Hemmung des Signalweges über Nuclear Factor kappa B moduliert und hierüber Entzündungs-Prozesse hemmen könnte. Das extrem niederfrequente elektromagnetische Feld könnte eine zusätzliche therapeutische Methode in der Behandlung von Hautverwundungen darstellen.
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