Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Trichomonas vaginalis and Giardia lamblia Growth Alterations by Low-Frequency Electromagnetic Fields med./bio.

[Wachstumsveränderungen von Trichomonas vaginalis und Giardia lamblia durch niederfrequente elektromagnetische Felder]

Veröffentlicht in: Iran J Parasitol 2019; 14 (4): 652-656

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer Exposition bei einem 50 Hz-Magnetfeld auf das Wachstum von zwei parasitären Protozoen des Menschen untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Untersucht wurden die parasitären Protozoen Trichomonas vaginalis und Giardia lamblia vor dem Hintergrund eines möglichen therapeutischen Nutzens bei anti-mikrobiellen Behandlungen.
Die folgenden Gruppen wurden verwendet (27 Kulturen pro Gruppe): 1) Exposition bei dem Magnetfeld, 2) Kontrollgruppe, 3) Behandlung der Zellen mit Metronidazol (ein bekanntes Anti-Parasiten-Medikament; 0,14 μg/ml für T. vaginalis und 0,56 μg/ml für G. lamblia) als Positivkontrollen, 4) Ko-Exposition der Zellen bei dem Magnetfeld und Metronidazol.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 60 Hz
Expositionsdauer: 72 Stunden

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 60 Hz
Typ
Signalform
  • sinusoidal
Expositionsdauer 72 Stunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Aufbau das Expositions-System bestand aus einer Spule, die aus 340 Windungen lackisoliertem Kupferdraht mit einem Durchmesser von 1,3 mm hergestellt wurde, um einen zylindrischen Solenoid mit einem Radius von 5,27 cm und einer Länge von 25 cm zu bilden; das Frequenz-Spektrum des Magnetfeldes beinhaltete fast ausschließlich 60 Hz (<3% gesamte harmonische Verzerrung); ein Plastik-Separator wurde im Inneren des Solenoids platziert, um die Platzierung von Kulturen in Zonen zu ermöglichen, wo das Magnetfeld homogen war
Zusatzinfo die Exposition startete, als die Zellen das Ende der logarithmischen Phase erreicht hatten
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 2 mT Effektivwert gemessen - -

Referenzartikel

  • Heredia-Rojas JA et al. (2001): Cytological effects of 60 Hz magnetic fields on human lymphocytes in vitro: sister-chromatid exchanges, cell kinetics and mitotic rate

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Bei T. vaginalis reduzierte die Exposition bei dem Magnetfeld (Gruppe 1) die Anzahl der Zellen im Vergleich zur Kontrollgruppe (Gruppe 2) signifikant. Bei G. lamblia hingegen führte die Exposition bei dem Magnetfeld zu einem signifikanten Anstieg der Zell-Zahlen im Vergleich zur Kontrollgruppe. Bei beiden Protozoen verringerte die Behandlung mit Metronidazol (Gruppe 3) signifikant die Anzahl der Zellen im Vergleich zur Kontrollgruppe und es gab keine signifikanten Unterschiede im Vergleich zur Metronidazol- und Magnetfeld-Ko-Expositions-Gruppe (Gruppe 4). Dies deutete auf das Fehlen einer synergistischen oder antagonistischen Wirkung hin.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei einem 50 Hz-Magnetfeld das Wachstum von zwei parasitären Protozoen des Menschen beeinflussen könnte, jedoch gibt es keine Hinweise auf einen therapeutischen Nutzen.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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