Es sollten die möglicherweise schädlichen Wirkungen von extrem niederfrequenten Magnetfeldern von Inkubatoren für Neugeborene auf das Verhalten von jungen Ratten untersucht werden.
Achtundvierzig neugeborene Ratten von 5 trächtigen Rattenmüttern wurden zufällig auf drei Gruppen aufgeteilt (n=16 pro Gruppe): 1) Kontrollgruppe, 2) Schein-Expositions-Gruppe (Haltung im ausgeschalteten Inkubator) und 3) Expositions-Gruppe (im angeschalteten Inkubator). Die Ratten-Jungen wurden mit ihren Müttern zusammen gehalten. Sie wurden 15 Tage lang exponiert und im Alter von einem Monat untersucht.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
50–60 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 15 Tage
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Frequenz | 50–60 Hz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 15 Tage |
Expositionsquelle | |
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Aufbau | Ratten wurden in einem Plexiglas-Käfig, der in einen Inkubator mit Matratze gestellt wurde, exponiert; Käfig wurde im Abstand von 36,8 cm zur linken Matratzenecke positioniert, wo die magnetische Flussdichte am stärksten war |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Zusatzinfo | Die schein-exponierten Ratten wurden wie die exponierten gehalten, allerdings war der Inkubator ausgeschaltet und die Geräusche wurden durch ein Luftgebläse, welches im Abstand von 10 m platziert wurde, erzeugt |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 2,7 µT | - | gemessen | - | Heizung an |
magnetische Flussdichte | 0,21 µT | - | gemessen | - | Heizung aus |
Bemerkung EMF-Portal: Alle statistischen Berechnungen in diesem Artikel basieren auf dem Median.
Im Morris-Wasserlabyrinth brauchten die exponierten Ratten (Gruppe 3) signifikant mehr Zeit, um die Plattform zu finden, als die Ratten der Schein-Expositions- (Gruppe 2) und der Kontrollgruppe (Gruppe 1). Im Open Field-Test hielten sich die exponierten Ratten im Vergleich zu denen der Gruppen 1 und 2 signifikant kürzer im inneren Bereich auf. Außerdem wurden bei den exponierten Tieren auch signifikant weniger vertikale Bewegungen, häufigere Fellpflege (nur signifikant im Vergleich zu Gruppe 2) und signifikant häufigerer Harn-Absatz als bei den Tieren der Gruppen 1 und 2 (falls nicht anders angegeben) beobachtet. Im erhöhten Plus-Labyrinth wurden keine Unterschiede bei der Aufenthaltsdauer zwischen den Gruppen festgestellt. Allerdings traten Verhalten wie Fellpflege, Kot-Absatz und Harn-Absatz im Vergleich zu den Gruppen 1 und 2 signifikant häufiger auf.
Die Autoren schlussfolgern, dass extrem niederfrequente Magnetfelder eines Inkubators für Neugeborene negative Wirkungen auf die Ängstlichkeit und das räumliche Lernen haben könnten.
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