Es sollten die Wirkungen einer pränatal und neonatal durchgeführten Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern auf einige Verhaltensweisen, die Störungsbildern des autistischen Spektrums ähnlich sind, bei Mäusen untersucht werden.
Männliche Mäuse wurden in utero während der letzten Woche der Trächtigkeit und während der ersten Lebenswoche exponiert (n=8) oder schein-exponiert (n=9). In verschiedenen Tests wurde das Verhalten im Alter von 8-11 Wochen untersucht.
Die Geselligkeit und das Interesse an neuen Sozialkontakten wurden im "Three-chambers social apparatus" ("Drei-Raum Sozialapparat") gestestet, welcher aus drei Kammern besteht. In einem ersten Durchgang hat die Maus die Wahl, Zeit in einem Raum mit einer ihr unbekannten Maus zu verbringen oder in einem Raum ohne Maus, während in einem zweiten Durchgang die Maus die Wahl hat zwischen einem Raum mit der "alten Maus" aus dem ersten Durchgang oder einer "neuen Maus".
Das Erkundungs-Verhalten wurde untersucht mit dem "Lochbretttest", welches aus einem hölzernen Brett mit 16 Löchern besteht. Die Anzahl der Male, die die Maus ihren Kopf in die Löcher steckte, wurde gezählt.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich während der letzten Woche der Trächtigkeit und während der ersten Woche nach der Geburt
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Frequenz | 50 Hz |
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Typ | |
Signalform |
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Expositionsdauer | kontinuierlich während der letzten Woche der Trächtigkeit und während der ersten Woche nach der Geburt |
Expositionsquelle | |
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Aufbau | each of the coils (diameter 40 cm, respectively) had 154 turns, and the coils were separated at a distance of 20 cm; a sinusoidal 50 Hz-current was passed through the magnet; magnetic force lines were parallel to the horizontal component of the local geomagnetic field |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 1 mT | Mittelwert | gemessen | - | - |
Im "Three-chambers social apparatus" zeigten die schein-exponierten Mäuse ein normales Verhalten, was bedeutet dass sie im ersten Durchgang signifikant mehr Interesse an der "unbekannten Maus" als an dem Raum ohne Maus zeigten. Im zweiten Durchgang verbrachten sie signifikant mehr Zeit in dem Raum mit der "neuen Maus" als in dem Raum mit der "alten Maus". Im Gegensatz dazu waren bei den exponierten Mäusen keine signifikanten Unterschiede bei der Zeit, die in den verschiedenen Räumen verbracht wurde, festzustellen. Außerdem zeigten die exponierten Mäuse im Vergleich zu den schein-exponierten ein signifikant verringertes Erkundungsverhalten, was sich durch eine signifikant geringere Anzahl an Malen, die die Mäuse ihre Köpfe in die Löcher steckten, zeigte. Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen der Expositions- und der Schein-Expositions-Gruppe bezüglich Angst, Bewegungsaktivität, motorischer Koordination und olfaktorischen Fähigkeiten festgestellt.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Ergebnisse die Hypothese unterstützen, dass es eine Verbindung zwischen der Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern und Störungsbildern des autistischen Spektrums gibt, aber weitere Forschung nötig ist.
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