Es sollten die Wirkungen von extrem niederfrequenten Magnetfeldern auf Angst bei Mäusen untersucht werden sowie die damit verbundenen neurochemischen Veränderungen im Gehirn.
Die Mäuse wurden für bis zu 120 Tage bei den folgenden Bedingungen exponiert (n=6-8 für jede Bedingung und jeden Zeitpunkt): 1.) Schein-Exposition, 2.) Schein-Exposition + Muscimol (GABAA-Rezeptor-Agonist, 0,25 mg pro kg Körpergewicht), 3.) Schein-Exposition + Bicucullin (1 mg pro kg Körpergewicht), 4.) Schein-Exposition + N-Methyl-D-Aspartat (15 mg pro kg Körpergewicht), 5.) Schein-Exposition + MK-801 (NMDA-Rezeptor-Antagonist, 0,03 mg pro kg Körpergewicht), 6.) Exposition, 7.) Exposition + Muscimol, 8.) Exposition + Bicucullin, 9.) Exposition + N-Methyl-D-Aspartat und 10.) Exposition + MK-801.
Das Angst-bezogene Verhalten wurde am 7., 30., 60., 90. und 120. Expositions-Tag untersucht, während die biochemischen Analysen nur nach 120 Tagen durchgeführt wurden.
Die optimale Konzentration für die injizierten Substanzen wurde in einer Dosis-abhängigen Verhaltens-Studie ermittelt (Bemerkung EMF-Portal: Die Ergebnisse werden im Artikel dargestellt, jedoch nicht in unserer Zusammenfassung, da keine Magnetfeld-Exposition durchgeführt wurde).
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 8 Stunden/Tag für 7, 30, 60, 90, oder 120 Tage
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Frequenz | 50 Hz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 8 Stunden/Tag für 7, 30, 60, 90, oder 120 Tage |
Expositionsquelle | |
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Aufbau | pair of round Helmholtz coils, spaced apart at a distance equal to their radii (45 cm); coils were constructed of glaze-insulated copper wire (d=1.2 mm) on wooden frame and had 100 turns; for exposure, mice stayed in their home cages with grid plastic covers which were placed on a platform settled in the center of the coils |
Schein-Exposition | Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt. |
Zusatzinfo | control mice were exposed to the local geomagnetic field of 1 µT (!?) |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 1 mT | - | gemessen | - | - |
Der Open Field-Test und Beobachtungen im erhöhten Plus-Labyrinth deuteten darauf hin, dass die Exposition Angst bei Mäusen hervorrief: Die exponierten Mäuse verbrachten im Vergleich zu schein-exponierten Mäusen signifikant weniger Zeit in offenen Bereichen. Außerdem wurden im Vergleich zur Schein-Exposition ein signifikant erhöhter Kotabsatz und signifikant vermehrtes Aufbäumen festgestellt.
Die soziale Interaktion war in der Expositions-Gruppe im Vergleich zur Schein-Expositions-Gruppe signifikant verringert.
Eine Verabreichung von N-Methyl-D-Aspartat verschlimmerte die durch die Exposition hervorgerufene Angst signifikant, während eine Verabreichung des NMDA-Rezeptor-Antagonisten MK-801 das ängstliche Verhalten signifikant abschwächte. Es wurden keine signifikanten Verhaltens-Veränderungen aufgrund der Gabe von Muscimol und Bicucullin festgestellt.
Im Hippocampus und Hypothalamus von exponierten Mäusen waren die Gehalte an gamma-Amino-Buttersäure (GABA) und Glutamat im Vergleich zu den schein-exponierten Tieren signifikant erhöht.
Die Autoren schlussfolgern, dass extrem niederfrequente Magnetfelder ängstliches Verhalten bei Mäusen hervorrufen könnten. Außerdem wiesen die Ergebnisse auf eine Beteiligung des NMDA-Rezeptors hin.
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