Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effects of the ELF-MFs on the development of spleens of preincubated chicken embryos med./bio.

[Die Wirkungen von extrem niederfrequenten Magnetfeldern auf die Entwicklung der Milz bei präinkubierten Hühner-Embryonen]

Veröffentlicht in: Electromagn Biol Med 2013; 32 (3): 301-314

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollten die Wirkungen einer Exposition bei extrem niederfrequenten Magnetfeldern auf die Histologie der Milz von Hühner-Embryonen untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

90 befruchtete Eier wurden in 6 Gruppen unterteilt (n=15 pro Gruppe): 1.) Kontrollgruppe, 2.) Schein-Exposition, 3.) Magnetfeld-Exposition bei 1,33 mT, 4.) Magnetfeld-Exposition bei 2,66 mT, 5.) Magnetfeld-Exposition bei 5,52 mT und 6.) Magnetfeld-Exposition bei 7,32 mT. Die Eier wurden für 24 Stunden exponiert oder schein-exponiert. Anschließend wurden alle Eier für 19 Tage in demselben Inkubator inkubiert. Am Ende der Inkubations-Periode wurden die Eier geöffnet und die Embryonen untersucht.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 24 Stunden
Exposition 2: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 24 Stunden
Exposition 3: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 24 Stunden
Exposition 4: 50 Hz
Expositionsdauer: kontinuierlich für 24 Stunden

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 24 Stunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • Spule(n)
  • cylindrical coils
Aufbau coil (length 42 cm, diameter in the inside 19.6 cm, diameter in the outside 11.5 cm) was made of 980 turns of 2.5 mm diameter enameled copperwires; coil chamber was air conditioned; temperature in incubator 37°C; humidity in incubator 60 %; 5 eggs were placed horizontally in the coil in east-west direction; magnetic flow was parallel to the long axis of the embryo's body and perpendicular to the long axis of the eggs
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 1,33 mT - berechnet und gemessen - -

Exposition 2

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 24 Stunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 2,66 mT - berechnet und gemessen - -

Exposition 3

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 24 Stunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 5,52 mT - berechnet und gemessen - -

Exposition 4

Hauptcharakteristika
Frequenz 50 Hz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 24 Stunden
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
magnetische Flussdichte 7,32 mT - berechnet und gemessen - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

In den exponierten Gruppen (2,66 mT, 5,52 mT, 7,23 mT) war die durchschnittliche Länge und Breite der Milz im Vergleich zur Kontrolle und zur Schein-Exposition signifikant verkleinert. Während die Embryonen der Kontrollgruppe und der Schein-Exposition unauffällig waren, wurden in den Expositions-Gruppen vermehrte Durchblutung, Schäden im Milz-Parenchym, eine erniedrigte Anzahl an Milz-Knötchen, eine erhöhte Anzahl an Granulozyten und sinusförmige Zwischenräume in der Milz gefunden.
Die elektronenmikroskopische Untersuchung zeigte in der exponierten Gruppe deformierte Zellkerne und vergrößerte Mitochondrien, wohingegen die Zellkerne und Mitochondrien in der Kontrollgruppe und in der Schein-Expositions-Gruppe nicht verändert waren. Die Anzahl der apoptotischen Zellen war in der exponierten Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe oder der Schein-Expositions-Gruppe. In allen Expositions-Gruppen waren die Enzymaktivitäten der alkalischen Phosphatase im Vergleich zur Kontrolle und zur Schein-Exposition signifikant erhöht. Darüber hinaus war die Enzymaktivität umso höher, je stärker die magnetische Flussdichte war.
Die Autoren schlussfolgern, dass die Exposition bei einem extrem niederfrequenten Magnetfeld die normale Entwicklung der Milz bei einem Hühner-Embryo beeinträchtigen könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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