Es sollte die Wirkung eines athermischen gepulsten elektromagnetischen Feldes auf die Ausschüttung von Stickstoffmonoxid in neuronalen Zellen, die vorher mit Lipopolysacchariden (LPS) gestresst wurden, untersucht werden. Außerdem sollte der Einfluss von Calcium/Calmodulin auf die Reaktion eines solchen Feldes in Fibroblasten untersucht werden.
Mehrere Zell-, Tier- und klinische Studien berichteten über signifikante Wirkungen auf Gewebe-Heilung, Angiogenese, Schmerz und Entzündung durch elektromagnetische Signale. Um diese Mechanismen genauer zu verstehen wurden zwei Experimente durchgeführt:
Im ersten Experiment wurden neuronale Zellen aus dem Inkubator (37°C) genommen und das Kulturmedium wurde gegen eine Salzlösung (23°C) ausgetauscht. Somit wurden die Zellen durch einen Temperaturunterschied und den Entzug des Mediums gestresst. Nach drei Minuten wurde eine nicht-toxische Konzentration von Lipopolysacchariden hinzugegeben. Zwei Minuten bevor die Lipopolysaccharide hinzugefügt wurden, wurde das elektromagnetische Feld eingeschaltet. Die Konzentration von Stickstoffmonoxid wurde elektro-chemisch in Echtzeit gemessen.
Für das zweite Experiment wuchsen Fibroblasten-Kulturen, die Kälber-Serum (erhöht die cytosolische Ca2+-Konzentration) enthielten, für 24 Stunden im Inkubator. Drei Stunden vor einer Exposition in einem elektromagnetischen Feld wurde der Calmodulin Antagonist W-7 in verschiedenen Konzentrationen hinzugegeben. Nach einer 15-minütigen Exposition wurde die Konzentration an Stickstoffmonoxid gemessen.
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
27,12 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
2 min vor der LPS-Verabreichung
MN9D-Zellen
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Exposition 2:
27,12 MHz
Modulationsart:
gepulst
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 15 min
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Modulationsart | gepulst |
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Pulsbreite | 2 ms |
Folgefrequenz | 2 Hz |
Expositionsquelle |
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Aufbau | single turn coil with a diameter of 20 cm; a) for studies at 37°C: coil placed inside an incubator equipped with a single plastic shelf b) for studies at 23 ± 1°C: coil placed on a non-metallic laboratory bench |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 2,5 µT | Spitzenwert | gemessen | - | in der Mitte einer Ebene 1 cm von der Spulen-Oberfläche entfernt |
elektrische Feldstärke | 41 V/m | Mittelwert | gemessen | - | ± 10 V/m in den Zellen am Boden einer 35 mm Petrischale |
Frequenz | 27,12 MHz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 15 min |
Zusatzinfo | Fibroblasten |
Modulationsart | gepulst |
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Pulsbreite | 2 ms |
Folgefrequenz | 2 Hz |
Expositionsquelle |
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Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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magnetische Flussdichte | 2,5 µT | Spitzenwert | gemessen | - | in der Mitte einer Ebene 1 cm von der Spulen-Oberfläche entfernt |
elektrische Feldstärke | 41 V/m | Mittelwert | gemessen | - | ± 10 V/m in den Zellen am Boden einer 35 mm Petrischale |
Im ersten Experiment war nach Zugabe einer nicht-toxischen Konzentration von Lipopolysacchariden die Stickstoffmonoxid Ausschüttung in exponierten neuronalen Zellen ungefähr dreimal höher als in den Kontroll-Zellen.
Im zweiten Experiment war die Ausschüttung von Stickstoffmonoxid in exponierten Fibroblasten ungefähr zweimal so hoch wie in nicht exponierten Zellen. Dieser Effekt wurde durch die Zugabe des Calmodulin-Antagonisten W-7 geblockt.
Die Autore schlussfolgern, dass die Ergebnisse dieser Studie die These unterstützen, dass die Calcium/Calmodulin-abhängige Produktion von Stickstoffmonoxid als wichtiger Mittler bei der Reaktion auf elektromagnetische Felder fungiert. Dadurch könnten die beobachteten Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Gewebe-Heilung, Angiogenese, Schmerz und Entzündung in Tier-Modellen und klinischen Studien erklärt werden.
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