Es sollte der Spannungs-Schwellenwert, bei welchem Lämmer ein Vermeidungs-Verhalten zeigen, bestimmt werden sowie überprüft werden, ob die kontextabhängigen Bedingungen (1 oder 2 Tröge) einen Einfluss auf den Vermeidungs-Verhalten auslösenden Spannungs-Schwellenwert haben.
Sechs Monate alte weibliche Lämmer wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe (n=13) hatte einen Futtertrog, während die zweite Gruppe (n=13) Zugang zu zwei Futtertrögen hatte. Während eines 2-minütigen Tests wurde entweder an dem einen Trog der ersten Gruppe oder an dem Trog der zweiten Gruppe, aus welchem das Lamm zuerst gefressen hatte, eine Spannung appliziert. Die Lämmer der ersten Gruppe mussten mit dem Fressen aufhören, um der Spannung zu entgehen, während die Lämmer der zweiten Gruppe zum zweiten, nicht-elektrifizierten Trog wechseln konnten, um weiterzufressen, ohne einer Streuspannung ausgesetzt zu sein. Die Spannung wurde jeden Tag in 0,5 V Schritten erhöht (0-8 V).
Exposition | Parameter |
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Exposition 1:
50 Hz
Expositionsdauer:
kontinuierlich für 2 min/Tag an 16 Tagen
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Frequenz | 50 Hz |
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Typ | |
Expositionsdauer | kontinuierlich für 2 min/Tag an 16 Tagen |
Expositionsquelle |
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Aufbau | lamb starting from a 1.5 m x 1.0 m starting cage into a 4.0 m x 1.5 m raceway whose sidewalls consisted of wood; a 1.2 m x 1.4 m copper plate, insulated from the ground, placed at the end of the raceway; one or two metal feeders, insulated from the other metalic equipment, positioned on the copper plate; for the tests with one feeder the voltage was applied to this feeder, for the tests with two feeders the voltage was applied only to one of them |
Messgröße | Wert | Typ | Methode | Masse | Bemerkungen |
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s. Bemerkungen | - | - | - | - | U = 0 - 8 V Effektivwert in 0,5 V Schritten erhöht |
Während des gesamten Experiments wurde keine Wirkung der Spannung auf die Herzfrequenz festgestellt.
In beiden Gruppen wurde ein gesteigertes Harnabsatz-Verhalten während der 5,5 bis 8 V-Periode im Vergleich zur 0,5 bis 2,5 V-Periode festgestellt. Generell setzten Lämmer der ersten Gruppe während des gesamten Experimentes häufiger Harn ab als die Lämmer der zweiten Gruppe.
Bei Spannungen über 4,5 V war die Fress-Dauer und die aufgenommene Futtermenge in der zweiten Gruppe im elektrifizierten Trog niedriger als im nicht-elektrifizierten Trog und die Latenzzeit, zum nicht-elektrifizierten Trog zu wechseln kürzer als bei Spannungen unter 4,5 V. Bei 1,5 V trat in der zweiten Gruppe eine kurzzeitige Veränderung des Fress-Verhaltens auf: Die Latenzzeit zum nicht-elektrifizierten Trog zu wechseln sank und die Lämmer fraßen länger aus dem nicht-elektrifizierten Trog verglichen mit Spannungen unter 1,5 V. Bei den Lämmern der ersten Gruppe wurde bei über 5 V eine Verminderung der aufgenommenen Futtermenge beobachtet, obwohl die Fresszeit nicht verändert war.
Die Autoren schlussfolgern, dass die kontextabhängigen Bedingungen, in welchen die Tiere bei Streuspannung exponiert wurden, einen Einfluss auf die entsprechenden Reaktionen haben: Eine klare Verhaltens-Änderung ist einfacher in einer Wahl-Bedingung zu detektieren als bei einer Nicht-Wahl-Bedingung.
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