Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Effect of an acute 900MHz GSM exposure on glia in the rat brain: a time-dependent study med./bio.

[Wirkung einer akuten 900 MHz-GSM-Exposition auf die Glia im Gehirn von Ratten: Eine zeitabhängige Studie]

Veröffentlicht in: Toxicology 2007; 238 (1): 23-33

Ziel der Studie (lt. Autor)

Diese in vivo-Studie wurde durchgeführt, um das Ergebnis einer Astrozyten-Aktivierung (glialen Reaktion) im Gehirn von Ratten unter einmaliger 15-minütiger GSM-Exposition der Publikation 6611 zu reproduzieren und zu vervollständigen.

Hintergrund/weitere Details

Mehrere Gehirn-Regionen (frontale Hirnrinde, Striatum, Globus pallidus, Hippocampus, Hirnrinde des Kleinhirns) wurden im Hinblick auf ihren Gehalt an saurem Gliafaserprotein (GFAP) untersucht, da es sich hierbei um einen gängigen Marker zur Untersuchung einer Astrozyten-Aktivierung handelt.
48 männliche Ratten (sechs Wochen alt, 220-250 g schwer) wurden in vier Expositions-Gruppen zu je neun Tieren und in zwei Schein-Expositions-Gruppen zu je sechs Tieren unterteilt.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 900 MHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 15 min

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 900 MHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 15 min
Modulation
Modulationsart gepulst
Tastgrad 12,5 %
Folgefrequenz 217 Hz
Zusatzinfo

GSM

Expositionsaufbau
Expositionsquelle
Kammer The exposure setup has been described in [Dubreuil et al., 2002; Mausset et al., 2001]. Rats were restrained in individual 5-mm thick perforated Plexiglas tubes, 6 cm in diameter and 15 cm long, with an open-ended cone (3 cm long) in which the rat head was inserted. Animals could rotate their heads but its longitudinal position was fixed.
Aufbau An RF generator was connected to a four-output divider, allowing simultaneous exposure of four animals. Each output was connected to a loop antenna that was placed against the cone directly above the rat's head for local exposure. A Luxtron optical temperature probe was fixed on the skin of the rat's head below the antenna.
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo RF and sham exposed animals were placed at the same time in separate anechoic chambers. Two additional control groups were included: a negative cage control group without any manipulation and an immunostaining positive control group, 4 h after an i.v. injection of LipoPolySaccharide (LPS) solution in saline.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
SAR 6 W/kg Mittelwert über Masse berechnet Gehirn ±20%

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Zwei Tage nach der 900 MHz-GSM-Exposition wurde eine statistisch signifikante Erhöhung des GFAP-markierten Bereichs in der frontalen Hirnrinde und im Striatum beobachtet. Eine geringere statistisch signifikante Erhöhung wurde drei Tage nach der Exposition in denselben Bereichen und in der Hirnrinde des Kleinhirns gefunden. Diese Erhöhungen der Gehalte an GFAP, die auf eine Astrozyten-Aktivierung hinweisen, waren transient.
Die Daten bestätigen das Ergebnis der Publikation 6611 bezüglich der glialen Reaktion in bestimmten Gehirn-Bereichen. Inwiefern diese Wirkung gesundheitsgefährdend sein könnte, sollte in weiteren Studien untersucht werden.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

Replizierte Studien

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