Studientyp: Medizinische/biologische Studie (Beobachtungsstudie)

Bats avoid radar installations: could electromagnetic fields deter bats from colliding with wind turbines? med./bio.

[Fledermäuse meiden Radar-Einrichtungen: Könnten elektromagnetische Felder Fledermäuse davon abhalten mit rotierenden Windrädern zu kollidieren?]

Veröffentlicht in: PLoS One 2007; 2 (10): e297

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Hypothese getestet werden, ob hochfrequente elektromagnetische Befeldung (in der Nähe von Radar-Anlagen) eine aversive Reaktion bei Fledermäusen, die auf Futtersuche sind, ausübt.

Hintergrund/weitere Details

Die Studie wurde durchgeführt, um zu testen, ob hochfrequente elektromagnetische Felder als Methode genutzt werden könnten, Fledermäuse vor dem Tod zu schützen, der durch die Kollision mit Windkraftanlagen verursacht wird.
Vier zivile Flugsicherungs-Radar-Stationen, drei militärische Flugsicherungs-Radars und drei Wetter-Radars wurden ausgewählt, jede umgeben von heterogenem Habitat. An jeder Radar-Station wurde die Fledermaus-Aktivität an drei abgestimmten Orten entlang eines elektromagnetischen Feld-Gradienten aufgezeichnet. Jede Radar-Station wurde dreimal an je drei unterschiedlichen Probeaufnahme-Punkten überwacht.

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 1–4 GHz
Expositionsdauer: kontinuierlich

Allgemeine Informationen

reference article: Lin JC (1990) "Auditory perception of pulsed microwave radiation" in: Gandhi OP, ed (1990) "Biological effects and medical application of electromagnetic energy" Chapter 12 Englewood Cliffs, NJ: Prentice Hall pp 275-318

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 1–4 GHz
Typ
Signalform
Expositionsdauer kontinuierlich
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • radar stations at 10 different locations
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Zusatzinfo At each radar station three different field strength categories (see exposure parameters) were monitored.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
elektrische Feldstärke 2 V/m Minimum gemessen - > 2 V/m in der Umgebung der Quelle im Abstand < 200 m
elektrische Feldstärke 2 V/m Maximum gemessen - < 2 V/m in einer Entfernung von 200 m bis 400 m von der Quelle
elektrische Feldstärke 0 V/m - gemessen - Entfernung von der Quelle > 400m

Referenzartikel

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchungszeitpunkt:
  • während der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Die Fledermaus-Aktivität war in Habitaten, die bei einer elektromagnetischen Feldstärke größer als 2 V/m exponiert waren, im Vergleich zu den entsprechenden Orten, wo elektromagnetische Feldstärke-Werte von Null auftraten (Kontroll-Orte), signifikant reduziert. Die Reduzierung der Fledermaus-Aktivität war bei niedrigeren Werten der elektromagnetischen Feldstärke innerhalb von 400 m um das Radar nicht signifikant unterschiedlich.
Die Autoren prognostizieren, dass die Reduzierung der Fledermaus-Aktivität innerhalb der Habitate mit hochfrequenter elektromagnetischer Befeldung das Ergebnis einer thermischen Induktion und eines erhöhten Hyperthermie-Risikos sein könnte.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

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