Bakterielle Biofilme sind besonders resistent gegenüber Antibiotikum. Es wurde herausgefunden, dass der Zusatz von einem schwachen kontinuierlichen elektrischenGleichstrom zu der Flüssigkeit, die den Biofilm umgibt, die Wirksamkeit des Antibiotikums erhöhen kann. Dieses Phänomen, bekannt als bioelektrischer Effekt, ist nur teilweise aufgeklärt. Das Ziel der Studie war es, den bioelektrischenGleichstrom-Effekt für Escherichia coli-Biofilme zu bestätigen, die entweder mit Gentamycin oder mit Oxytetrazyklin behandelt wurden. Nach dieser Bestätigung wurde der Gleichstrom durch einen Hochfrequenzstrom von 10 MHz derselben effektiven Stärke wie beim Gleichstrom ausgetauscht. Bei dieser Frequenz gibt es keinen Ionen-Transport zwischen den Elektroden, keine Bildung neuer Ionen und keine Elektrolyse.
Die Unterschiede zwischen den behandelten Gruppen und den Kontroll-Gruppen waren in beiden Experiment-Serien (Gleichstrom und Hochfrequenz) signifikant. Die Gleichstrom-Ergebnisse sind im Wesentlichen dieselben, wie sie in anderen Studien zum bioelektrischen Effekt vorkommen. In den Hochfrequenz-Experimenten wurde auch ein Synergie-Effekt zwischen dem Hochfrequenzstrom und den Antibiotika beobachtet. Das Phänomen, das weniger ausgeprägt war als das, was bei den Gleichstrom-Experimenten gefunden wurde, ist interessant, da die vorgeschlagenen Erklärungen für den bioelektrischenGleichstrom-Effekt (Transport von Ionen innerhalb des Biofilms, Produktion zusätzlicher Biozide durch Elektrolyse, usw.) nicht geeignet zu sein scheinen. Die Autoren schlagen vor, dass dieses neue Phänomen aufgrund spezifischer Aktivität des elektromagnetischen Feldes auf die polaren Teile der Moleküle, die die Biofilm-Matrix bilden, zustande kommen könnte.
Di Campli E et al.
(2010):
Effects of extremely low-frequency electromagnetic fields on Helicobacter pylori biofilm
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