Studientyp: Medizinische/biologische Studie (experimentelle Studie)

Provocation study using heart rate variability shows microwave radiation from 2.4 GHz cordless phone affects autonomic nervous system med./bio.

[Provokationsstudie zur Herzfrequenzvariabilität zeigt, dass Mikrowellen eines 2,4 GHz-Schnurlostelefons das autonomes Nervensystem beeinflusst]

Veröffentlicht in: Giuliani L, Soffritti M: Non-thermal effects and mechanisms of interaction between electromagnetic fields and living matter. Mattioli 1885, 2010: S. 273-300; ISBN 978-88-6261-166-4

Ziel der Studie (lt. Autor)

Es sollte die Wirkung einer gepulsten Mikrowellen-Exposition auf die Herzfrequenzvariabilität von Menschen untersucht werden.

Hintergrund/weitere Details

Es nahmen 25 Testpersonen teil (80 % Frauen; zwischen 37 und 79 Jahre alt).

Endpunkt

Exposition/Befeldung (teilweise nur auf Englisch)

Exposition Parameter
Exposition 1: 2,4 GHz
Modulationsart: gepulst
Expositionsdauer: kontinuierlich für 3 min

Exposition 1

Hauptcharakteristika
Frequenz 2,4 GHz
Typ
Expositionsdauer kontinuierlich für 3 min
Modulation
Modulationsart gepulst
Folgefrequenz 100 Hz
Expositionsaufbau
Expositionsquelle
  • cordless phone base station (similar to DECT)
Aufbau tests were done at two different locations (Golden and Boulder, Colorado, USA); GS Filters (Graham Stetzer filters, that filter frequencies between 4 kHz and 100 kHz) were installed at both locations before testing; phone (base station) placed 30 cm - 50 cm from the subject's head
Schein-Exposition Eine Schein-Exposition wurde durchgeführt.
Parameter
Messgröße Wert Typ Methode Masse Bemerkungen
Leistungsflussdichte 3 µW/cm² Minimum - - -
Leistungsflussdichte 5 µW/cm² Maximum - - -

Exponiertes System:

Methoden Endpunkt/Messparameter/Methodik

Untersuchtes System:
Untersuchtes Organsystem:
Untersuchungszeitpunkt:
  • vor der Befeldung
  • während der Befeldung
  • nach der Befeldung

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)

Ergebnisse aus dem Fragenbogen: Basierend auf den Selbsteinschätzungen klassifizierten sich die Teilnehmer als extrem elektrosensibel (24 %), mäßig (n=16 %), leicht (16 %), nicht elektrosensibel (8 %) oder hatten keine Meinung zu ihrer Elektrosensibilität (36 %). Die Top-10-Symptome, die durch diejenigen empfunden werden, die sich als elektrosensibel erklärten, umfassten Gedächtnis-Probleme, Konzentrations-Schwierigkeiten, Augen-Probleme, Schlafstörungen, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, chronische Müdigkeit und Herzklopfen. Die fünf gängigsten Objekte, die in Zusammenhang mit der Sensitivität gebracht wurden, waren fluoreszierende Lichter, Antennen, Mobiltelefone, WiFi und schnurlose Telefone.
Ergebnisse der Provokationsstudie: 40 % der Testpersonen wiesen Veränderungen in ihrer Herzfrequenzvariabilität auf, die der gepulsten Mikrowellen-Exposition zugeschrieben werden konnten. Für einige war die Reaktion extrem (Tachykardie), für andere mäßig bis mild (Veränderungen im sympathischen Nervensystem und/oder parasympathischen Nervensystem) und für andere gab es aufgrund ihrer hohen Anpassungsfähigkeit oder aufgrund systemischer neurovegetativer Erschöpfung überhaupt keine beobachtbare Reaktion.
Dies ist die erste Studie, die sofortige und einschneidende Veränderungen in der Herzfrequenz und der Herzfrequenzvariabilität in Verbindung mit einer Mikrowellen-Exposition bei Werten gut unterhalb (0,5 %) der Richtlinien in Kanada und den USA (1000 µW/cm²) dokumentiert.

Studienmerkmale:

Studie gefördert durch

Replikationsstudien

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